Nach Berichten der Nichtregierungsorganisation Survival International haben brasilianische Behörden zugegeben, dass sich in einem der Awá-Schutzgebiete zehnmal mehr Eindringlinge als Awá befinden sollen. Demnach gestanden die Behörden das Ausmaß der Gefahr ein, nachdem sie über 20.000 Protest-E-Mails erhalten hatten, die nach dem Start von Survivals Kampagne zum Schutz der Awá eingingen.
Recherchen von Survival International ergaben, dass laut einer Erhebung der brasilianischen Regierung mittlerweile bis zu 4.500 Viehzüchter, Holzfäller und Siedler eines der vier Schutzgebiete der Awá besetzen. Das Volk der Awá selbst zählt nur rund 450 Angehörige.
Dra. Marta Azevedo, neue Leiterin der brasilianischen Indianerschutzbehörde FUNAI, soll laut Survival bestätigt haben, dass das Schicksal der Awá nun oberste Priorität in ihrer Behörde hat. Seit der Oscar-Preisträger Colin Firth den Startschuss für die Kampagne zum Schutz der Awá gab, erhält Brasiliens Justizminister José Eduardo Cardozo täglich mehr als 1.000 Protest-Nachrichten.
Das Land der Awá wird schneller zerstört, als jedes andere Indianer-Gebiet in Amazonien. Mit dem Ende der Regenzeit wird nun eines ihrer wichtigsten Jagdgebiete wieder das Ziel von Holzfällern. „Brasilien ist eines der bedeutendsten Länder der Welt mit einer der dynamischsten Volkswirtschaften. Das Land hat die notwendigen Ressourcen, um das Land der Awá zu schützen. Die Frage ist, ob es das auch leisten wird. Und wenn nicht, und die Awá zerstört werden, ist dieses neue „Wirtschaftswunder“ nur für die Reichen und Mächtigen? An welcher Stelle steht der Rechtsstaat, wenn Geld und Waffen im Spiel sind?“ erklärte Stephen Corry, Direktor von Survival International.
http://www.avaaz.org/de/veto_dilma_global/
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