Dionisio García, Erzbischof von Santiago de Cuba, hat am Donnerstag (24.) eine Delegation der Bürgerrechtsgruppe „Damas de Blanco“ (Damen in Weiß) empfangen. Dies berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Die Sprecherin der Gruppe Berta Soler sowie drei ihrer Kolleginnen sollen den Erzbischof in der priesterlichen Residenz in Havanna unter anderem um Hilfe bei der Freilassung von mehr als 50 politischen Gefangenen gebeten haben.
Die Bitte der „Damen in Weiß“, die jeden Sonntag die Messe besuchen und danach in friedlichen Protestmärschen Freiheit für alle politischen Gefangenen Kubas fordern, wurde von einer Liste mit den Namen der 50 Gefangenen untermauert. Des Weiteren übergaben die vier Damen Erzbischof Dionisio García gestern eine Liste mit den Namen von 60 „Damen in Weiß“, die während des Besuches von Papst Benedikt XVI. auf der Insel verhaftet wurden.
Berta Soler bezeichnete den Erzbischof nach dem Treffen als sehr aufnahmebereit, die „Damen in Weiß“ konnten mit dem Erzbischof ihre Ansichten über die politische Situation Kubas und ihre Ziele als Bürgerrechtlerinnen teilen.
Die IGFM begrüßte die Entscheidung der katholischen Kirche und wies darauf hin, dass der Wunsch der „Damen in Weiß“ im vergangenen März den Papst zu treffen aus Termingründen unerfüllt blieb. Kritisiert wurde auf nationaler und internationaler Ebene vor allem, dass der Papst für Raúl und Fidel Castro sehr wohl Zeit gefunden hatte.
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