Um die Abwesenheit des kränkelnden Präsidenten Hugo Chávez am Vorabend des Wahlkampfes zu decken, wirft die venezolanischen Regierungspartei alle möglichen Ressourcen in den Ring. Artisten, Animatoren, gebetsmühlenartig vorgekaute Twitter-Nachrichten und eine zwei Meter große Chávez-Puppe sollen die Begeisterung für das krebskranke Staatsoberhaupt nicht abflachen lassen.
Vier Monate vor den Präsidentschaftswahlen (7. Oktober) wird es allerdings immer fraglicher, ob sich der bolivarische Führer erneut einer Wiederwahl stellen kann. Aufgrund seiner schweren Krebserkrankung hat das charismatische Staatsoberhaupt seine öffentlichen Auftritte drastisch beschneiden müssen, die Euphorie seiner Anhänger ist deutlich gesunken. Nach einem Aufruf der regierenden Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) vor wenigen Tagen konnten die Teilnehmer erstmals die Plaza Colonial de Caracas nicht füllen, eine Propagandasendung des staatlichen TV fand vor leeren Räumen statt und wurde bereits nach wenigen Minuten abgebrochen.
„Im Laufe seines Lebens hat er alles für uns gegeben. Nun ist es an der Zeit für uns, alles für ihn zu geben“, lautete die nach Verzweiflung klingende Botschaft von Vize-Präsident Elías José Jaua. Die wenigen Chavistas lauschten der Botschaft voller Inbrunst. Riesige Plakate zeigten einen lächelnden Präsidenten, voller Elan und körperlicher Tatkraft. „Am 7. Oktober wird er zum Präsidenten gewählt. Dies kann kein Bürgermeister, kein Gouverneur oder Abgeordneter verhindern“, so Jaua.
Chávez ist seit Jahren einer der aktivsten Politiker in Lateinamerika. Während 13 Jahren predigte er seinen revolutionären Diskurs mit unbändiger Energie und suchte stets den engen Kontakt zu den Wählern. Seine krankheitsbedingte Abwesenheit hat die Leidenschaft vieler potenzieller Wähler/innen abgekühlt, die ihren Führer an der Spitze der Partei sehen wollen.
„Der Präsident ist immer weiter von einer Wiederwahl entfernt. Die Krebserkrankung schwebt wie ein Damaklosschwert über seinen Kopf, viele Bürger glauben den Beteuerungen und Wahlumfragen der Regierung längst nicht mehr“, urteilt der Analyst José Vicente Carrasquero.
Ich kann mir zwar immer noch nicht vorstellen,daß das venez.Volk den
Schalter umgeknipst hat,und begriffen hat,daß sie 13 Jahre nur verarscht wurden,eher ist es so,weil Chavez nicht mehr zu sehen und zu hören ist
(außer Twitter oder via Telefon) verliert das Volk das Interesse an der Person.
das sehe ich genauso! Die würden ihn noch 100 Jahre wählen, einfach aus der Gewohnheit heraus und weil es bequemer ist, den Knopf ganz Oben zu drücken, als weiter nach unten erst nach anderen Namen zu suchen…, Faulheit siegt…
Was machen die eigentlich wenn die Opposition gewinnt? Da muss die Arbeit ja erst wieder neu erfunden werden…
Ich sehe das anders. Die Venezolaner haben Chávez ein einziges mal mehrheitlich, demokratisch gewählt. Danach konnte er sich nur durch Einschüchterung, Stimmenkauf und massive Fälschung der Wahlergebnisse behaupten. Zeugen dafür gibt es jede Menge, mich selber eingeschlossen. Nur redet kaum einer offen darüber, nur unter 4 Augen. Schliesslich gibt es keinen Richter und keinen Staatsanwalt im Land, der sich nicht der staatlich angeordneten Rechtsbeugung zugunsten aller Chavista unterworfen hat.
! ES WIRD KOMMEN WIE ES KOMMEN WIRD !
Man kann nur hoffen, dass die neu Kraft in Caracas
(wenn sie denn kommen wird), schnellstens daran geht, mittels Referendum das Wahlgesetzt und vor allem die veränderten Wahlbezirke wieder so zu evrndern, dass man in Venezuela wieder von einer Demokratie sprechen kann, ohne rot werden zu müssen.
man kann nur hoffen, dass herr capriles gewinnt. er hätte dann ja die möglichkeit seine wahlversprechen unter beweis zu stellen. meine meinung – ändern wird sich nicht viel, ausser ein paar andere kommen an die fleischtöpfe und werden sich zu lasten der bevölkerung die taschen füllen. vamos a ver!!!