Der venezolanische Energieminister Ali Rodríguez Araque wird am Montag (11.) den amtsausübenden Sitz des Generalsekretärs der UNASUR übernehmen. Rodríguez löst turnusgemäß die ehemalige kolumbianische Außenministerin María Emma Mejía ab, die das Amt seit dem 9. Mai 2011 ausübte.
Die Union Südamerikanischer Nationen (Unasur) ist eine Internationale Organisation der zwölf südamerikanischen Staaten. Der Gründungsvertrag wurde am 23. Mai 2008 in Brasília unterzeichnet. Das Hauptsekretariat der Staatenunion hat seinen Sitz in Quito (Ecuador), die Mitgliederversammlung in der bolivianischen Stadt Cochabamba.
Der Gründungsvertrag wurde von allen zwölf unabhängigen Staaten Südamerikas unterzeichnet: Die Mitglieder der Andengemeinschaft (Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Peru), die Mitglieder des Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay, Venezuela) und andere Staaten, die zuvor keiner der beiden genannten Gemeinschaften angehörten (Chile, Guyana und Suriname).
In der Gründungsurkunde heißt es, Ziel der Vereinbarung sei der Kampf gegen „Ungleichheit, soziale Ausgrenzung, Hunger, Armut und Unsicherheit“. Bis zum Jahre 2025 soll eine der Europäischen Union vergleichbare Integration erreicht werden. Geplant sind gemeinsame Währung, Parlament und Reisepässe. Momentan gilt es jedoch als unwahrscheinlich, dass mittelfristig mit einer zwischenstaatlichen Zusammenarbeit ähnlich der der Europäischen Union zu rechnen ist, da es einigen Ländern derzeit noch sehr stark an Integrationswillen mangelt.
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