Das „Costanera Center“, ein umstrittenes Immobilien-Projekt in der chilenischen Hauptstadt Santiago, hat am Dienstag (12.) um 15:30 Uhr Ortszeit seine Türen geöffnet. Das neue, prestigeträchtige Wahrzeichen des modernen Chile, wird nach Ansicht von Kritikern mit seinen gigantischen Ausmaßen für ein gigantisches Verkehrschaos sorgen.
Bereits am 6. März 2003 erfolgte die Grundsteinlegung auf dem rund 47.000 Quadratmeter großem Areal. Für den Komplex, der aus vier Gebäuden für Büros und Geschäften mit einer Gesamtfläche von 600.000 Quadratmetern besteht, waren Investitionen von ca. 400 Millionen US-Dollar vorgesehen. Nach Angaben der Betreiber stiegen die Kosten für den in „Sanhattan“ gelegenen Komplex auf inzwischen bis zu 600 Millionen Dollar.
Die Mall beherbergt 330 Geschäfte, zwölf Theater und 5.500 Parkplätze. „Wir haben mit einer allmählichen Eröffnung begonnen und werden erforderliche Anpassungen vornehmen. In einer ersten Stufe haben wir 3.000 Parkplätze aktiviert, 170 der 330 Geschäfte sind in Betrieb“, teilte die Costanera Center Mall Holdinggesellschaft mit. Costanera befindet sich im Besitz von Cencosud, einem chilenischen Unternehmen mit Firmensitz in Las Condes. Das im Einzelhandel tätige Unternehmen beschäftigt rund 120.000 Mitarbeiter, Hauptkonkurrenten in Lateinamerika sind das mexikanische Einzelhandelsunternehmen Walmex und das brasilianische Einzelhandelsunternehmen Grupo Pão de Açúcar.
Um dem erwarteten Verkehrsaufkommen des Megaprojekts entgegenzuwirken, hat Cencosud ein Paket von Abhilfemaßnahmen, einschließlich der Verbreiterung der Bürgersteige und den Bau von Brücken und Gehwege, geschaffen. Eine durch das Verkehrsministerium in Auftrag gegebene Studie hat ergeben, dass die Fahrzeit entlang des Haupt-Sektors in Spitzenzeiten um bis zu 50 Prozent ansteigen wird. Das tägliche Fahrzeugaufkommen wird sich von 140.000 auf 200.000 erhöhen, die Fußgängerfrequenz soll von 300.000 auf 380.000 steigen.
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