Die Verhandlungen um das mit Spannung erwartete Abschlußdokument bei der UN-Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 in Rio de Janeiro in Brasilien werden sich vermutlich bis zur Hauptkonferenz (20. bis 22 Juni) hinziehen. Dies erklärte am Freitagabend Chefunterhändler Luiz Alberto Figueiredo Machado.
Ursprünglich war geplant, die Erklärung bis zum Ende der dritten und letzten Verhandlungsrunde in der Nacht zum Samstag ausgearbeitet zu haben. „Trotz des Endes (der Verhandlungen) versuchen einige Gruppen, den Text noch zu verfeinern“ sagte Machado. Das brasilianische Komitee für Rio+20 wird daher die informellen Verhandlungen leiten, um keine wichtigen Themenbereiche am Ende offen zu lassen.
Dies beinhaltet unter anderem umstrittene Punkte wie die Finanzierung der „Green Economy“ und den Technologietransfer. „Die Verhandlungen werden intensiv und bis tief in die Nacht hinein geführt werden“ so der Chefunterhändler auf der Pressekonferenz am frühen Freitagabend.
Seiner Aussage nach werden nun verschiedene Verhandlungsgruppen organisiert, die sich ausschließlich um die strittigen Punkte kümmern sollen. „Wir haben keinen Text im Ärmel versteckt, das wird es keine Überraschung geben. Wir werden den Prozess weiter begleiten“ betonte Machado abschließend.
In den vergangenen Tagen haben im streng abgeschirmten Kongresszentrum Riocentro die Mitglieder von mehr als 150 Delegationen bereits intensiv über das Abschlußdokument verhandelt. Dieses soll nach Vorstellung der Vereinten Nationen in Anwesenheit von über 100 Staats- und Regierungschefs vom 20. bis 22. Juni erneut diskutiert und beschlossen werden.
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