Rio+20: Simon Wiesenthal Center fordert Auslieferung iranischer Delegation
► Für Bombenattentat verantwortlich gemacht
Anlässlich der in Brasilien stattfindenden UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung Rio+20 hat das Simon Wiesenthal Center das brasilianische Justizministerium aufgefordert, Mitglieder der iranischen Delegation von Präsident Ahmadinedschad nach Argentinien auszuliefern. Die internationale Menschenrechtsorganisation mit Hauptsitz in Los Angeles macht einige der Beamten für das Bombenattentat auf das jüdische Kulturzentrum AMIA (Asociación Mutual Israelita Argentina) in Buenos Aires verantwortlich, bei dem 1994 mindestens 85 Menschen getötet und über 300 verletzt wurden.
In einem an den brasilianischen Justizminister José Eduardo Cardozo adressierten Brief wiesen die Direktoren des Simon-Wiesenthal-Zentrums (Sergio Widder und Shimon Samuel) darauf hin, dass für die iranischen Beamten ein internationaler Haftbefehl existiere. Präsident Ahmadinejad hatte diese Personen in der Vergangenheit geschützt und ein Auslieferungsersuchen an Argentinien abgelehnt.
Die argentinische Justiz sieht in Teheran den Drahtzieher hinter dem tödlichen Bombenanschlag auf das AMIA. Ebenfalls wird die libanesische Hisbollah verdächtigt, an dem Terroranschlag beteiligt gewesen zu sein. Sowohl Teheran als auch die Hisbollah weisen dies zurück.
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