Ecuador ist das lateinamerikanische Land mit der größten Zahl von Flüchtlingen. Dies gab am Montag (18.) das Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) in der Hauptstadt Quito bekannt. Bis zum vergangenen März hat die Anden-Nation 56.398 Ausländern Flüchtlingsstatus verliehen, 98 Prozent sind Kolumbianer/innen. Diese flüchten laut UN-Flüchtlingskommissar António Guterres vor dem internen bewaffneten Konflikt mit der linksgerichteten Terrororganisation FARC. Guterres teilte mit, dass 60 Prozent der kolumbianischen Flüchtlinge in städtischen Gebieten leben, 40 Prozent in unterentwickelten und isolierten Regionen.
Seit dem Jahre 2001 wird jährlich am 20. Juni der Weltflüchtlingstag begangen. An diesem Tag nehmen sich Zehntausende Menschen rund um den Globus Zeit, um Flüchtlingen und ihrem Schicksal zu gedenken. Der jährliche Gedenktag wird von einer Vielzahl an verschiedenen Veranstaltungen in über Hundert Ländern begleitet. Regierungsvertreter, Humanitäre Helfer, Stars, Zivilpersonen und natürlich die Flüchtlinge selbst nehmen an diesem Gedenktag teil.
Zahlreiche Aktionen auf der ganzen Welt begleiten den Weltflüchtlingstag auch in diesem Jahr, um auf das Leid von 42,5 Millionen Menschen aufmerksam zu machen, die von Flucht und Vertreibung betroffen sind. Aller Augen sind aber auch auf Brasilien gerichtet. Dort wird Flüchtlingskommissar António Guterres nach seinem Besuch in Ecuador vom 20.-22. Juni an der UN-Konferenz für Nachhaltige Entwicklung Rio 20+ teilnehmen und Zusammenhänge zwischen Klimawandel und globaler Vertreibung erläutern.
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