Kuba: Bürgerrechtler seit neun Tagen im Hungerstreik

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Datum: 21. Juni 2012
Uhrzeit: 07:02 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Konstante Repressionen gegen „Andersdenkende“

Der 40-jährige Bürgerrechtler Andres Carrion Alvarez befindet sich laut der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) seit mittlerweile neun Tagen im Hungerstreik. Er protestiert damit gegen die völlig willkürlichen Übergriffe der Polizei gegen Vertreter der kubanischen Demokratiebewegung. Außerdem fordert er die Rückgabe seines Eigentums, das ihm am 10. Juni von der kubanischen Polizei ohne Begründung weggenommen wurde. Seit der Bürgerrechtler während der Papstmesse in Santiago de Cuba am 26. März 2012 „Freiheit“ und „Nieder mit dem Kommunismus“ gerufen hat, wird er von der Staatssicherheit eng überwacht und immer wieder beschimpft, schikaniert und kurzzeitig festgenommen.

Andres Carrion Álvarez ist Leiter einer Gruppe der Bürgerrechtsbewegung UNPACU (Patriotische Union Kubas), die vor allem in den östlichen Provinzen Kubas aktiv ist. Die UNPACU setzt sich für einen demokratischen Wandel in Kuba, ein Mehrparteiensystem und unabhängige Gewerkschaften ein. Wie die IGFM betont, sind in Kuba alle Parteien verboten, mit Ausnahme der regierenden Kommunistischen Partei. Da Andres Carrion Alvarez momentan nur Wasser zu sich nimmt, leidet er mittlerweile unter Nierenschmerzen und Schwäche, ist aber fest entschlossen, weiterhin für sein Recht zu kämpfen.

Andres Carrion Alvarez rief bei der Papstmesse „Nieder mit dem Kommunismus“
Die IGFM kritisiert das rechtswidrige und gewaltsame Vorgehen des Castro-Regimes gegen Andersdenkende. „Andres Carrion Alvarez lebt seit seiner Protestaktion während des Papstmesse in Santiago de Cuba in der ständigen Angst, wieder verhaftet und schikaniert zu werden, dabei hat er nur von seinem fundamentalen Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht“, so IGFM Vorstandssprecher Martin Lessenthin. „Diese Übergriffe und Repressalien gegen die Demokratiebewegung zeigen, wie viel Angst Raúl Castro vor Menschen hat, die offen ihre Meinung sagen“, so Lessenthin weiter.

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