Lonesome George (Einsamer Georg), die letzte bekannte Riesenschildkröte der Unterart Geochelone nigra abingdoni, ist tot. Die weltberühmte und neunzig Kilogramm schwere Schildkröte stammte von der Insel Pinta der Galápagos-Inseln, war in der Forschungsstation der Charles Darwin Foundation untergebracht und wurde etwa 100 Jahre alt.
Die Todesursache von George ist nicht bekannt, eine Autopsie wurde angeordnet. Nach Angaben der Behörden war die Riesenschildkröte in den letzten Tagen mit mehreren Weibchen in einem Pferch untergebracht. Verschiedene Paarungsversuche endeten in der Vergangenheit stets erfolglos. Im Juli 2008 wurden sechs intakte Eier in einem Gehege entdeckt, die allerdings nicht befruchtet waren. Auch im Jahr 2010 waren fünf Eier 120 Tage erfolglos inkubiert worden.
Seine Artverwandten sind indes alles andere als einsam: Seit Mitte der 70er Jahre hat sich die Schildkröten-Population auf den Galapagos-Inseln von rund 3.000 auf etwa 20.000 vergrößert. Es gelang, zehn der 15 vor 40 Jahren noch vom Aussterben bedrohten Galapagos-Schildkrötenarten zu erhalten und den Bestand der Tiere stetig zu steigern.
Von den Pflanzen und Tieren, die in den Anfangstagen der Evolution auf den Inseln lebten, existieren dort heute noch immer 95 Prozent. Viele von ihnen kommen endemisch vor, es gibt sie nur auf den Galapagos-Inseln. Dazu gehören unter anderem die Galapagostaube, der Galapagospinguin und die bekannten Darwin Finken, die 1.000 Kilometer von der Küste Ecuadors entfernt ideale Lebensbedingungen vorfinden. Seit 1959 gelten die rund 114 Galapagos-Inseln als Nationalpark und stehen unter besonderem Schutz. Im Jahr 1978 wurden sie von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt.
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