Laut einem „Roten Buch“ des Ministeriums für Umwelt und verschiedenen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sind im südamerikanischen Ecuador über 4.030 Tiere und Pflanzen vom Aussterben bedroht. Als Hauptursache der Gefahr werden der Klimawandel, die Ausbreitung von Krankheiten und Pilze, Jagd, sowie der Verlust der Biodiversität und anhaltende Vergiftung von Boden und Wasser genannt.
Neueste Daten belegen, dass sich 105 Säugetiere, 161 Vogelarten, 108 Reptilien, 152 Amphibien und 3.504 endemische Pflanzen in Gefahr befinden, für immer zu verschwinden. Laut Luis Suárez, Biologe und Geschäftsführer der NGO Conservación Internacional Ecuador, ist der Bestand der Kondore in Ecuador stark abnehmend. Das Ministerium für Umwelt gab bekannt, dass die Zahl des Wappenvogels einiger südamerikanischer Staaten in Ecuador auf fünfzig Exemplare gesunken ist. Hauptursache für den dramatischen Rückgang ist der anhaltende Abschuss, Vergiftung und illegaler Fang der Tiere.
Nach Angaben des Auswärtigen Amtes gibt es in Ecuador 47 Schutzgebiete (19% der Landfläche), die von 450 Rangern betreut und bewacht werden. Um ein Aussterben der Tier-und Pflanzenwelt zu verhindern, wurden verschiedenen Partnerprogramme ins Leben gerufen. Sie dienen zum Schutz des bedrohten Brillenbärs, Tapire, Harpyie, Albatrosse und anderen Arten.
Eine große Gefahr für die bedrohten Tier-und Pflanzenarten ist die anhaltende Abholzung der Wälder in der Küstenregion. Die Population des Ara ambiguus guayaquilensis, einer Unterart des Große Soldatenara oder Bechsteinara, ist laut Suárez extrem gefährdet. Das 6.780 Hektar große ökologische Reservat Cerro Blanco ist einer der wenigen Orte, an dem diese Aras noch geschützt werden können.
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