Nach Angaben der Behörden sind im Osten Kubas drei Menschen an der Cholera gestorben, Dutzende Patienten wurden positiv auf die bakterielle Infektionskrankheit getestet. Havanna hatte den Ausbruch der Krankheit bereis am Montag (2.) bestätigt, gab allerdings keine Auskunft über die Art des Bakterienstammes.
Laut Berichten staatlicher Medien leiden rund 1.000 Patienten an einer Magen-Darm-Infektion. 53 der Erkrankten wurden positiv auf Cholera getestet, drei Personen im Alter von 66, 70 und 95 Jahren starben. Die Toten hatten unter chronischen Krankheiten gelitten, die sich durch die Infektion noch verschlimmerten. Das Ministerium für Gesundheit wies darauf hin, dass die höchste Inzidenz von Magen-Darm-Infektionen in Manzanillo (Provinz Granma) auftrat.
„Der Ausbruch der Magen-Darm-Infektionen wurde durch verschmutztes Wasser verursacht“, teilte das Ministerium mit. Ein Anstieg von Durchfallerkrankungen aller Art sind in dieser Jahreszeit auf Kuba ziemlich häufig und nicht ungewöhnlich. Hohe Temperaturen und starke Regenfälle begünstigen ein Auftreten des für die Krankheit verantwortlichen Bakteriums. Die Behörden haben kontaminierte Brunnen geschlossen und mit der Lieferung von gechlortem Trinkwasser begonnen. Die Bewohner wurden aufgefordert, besonderen Wert auf persönliche Hygiene zu legen.
Eine der größten Cholera-Epidemien trat 1991 in Peru auf. Rund 1,4 Millionen Menschen waren betroffen, 10.000 Personen starben an der Seuche. Im benachbarten Haiti trat die Krankheit im Jahr 2010 auf und tötete mehr als 7.000 Menschen. Die Cholera breitete sich in die Dominikanische Republik und den Südstaaten der USA aus, eine Epidemie trat jedoch dort nicht auf.
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