Paraguay zieht Botschafter aus Venezuela ab

maduro

Datum: 04. Juli 2012
Uhrzeit: 16:43 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Anhaltende Kontroverse

Der Auswärtige Ausschuss des paraguayischen Senats hat am Mittwoch (3.) den Rückzug des Botschafters aus Caracas vorgeschlagen. Dieser Vorschlag resultiert auf die anhaltende Kontroverse über die angebliche Einmischung des venezolanischen Außenministers Nicolás Maduro in die inneren Angelegenheiten von Paraguay und ist der vorläufige Höhepunkt gegenseitiger Beschuldigungen. Am Mittwochabend (Ortszeit) teilte das Außenministerium in Asunción mit, dass der Vorschlag angenommen wurde und der Diplomat aus Caracas mit sofortiger Wirkung abgezogen wird.

Die paraguayische Regierung stellte klar, dass gemäß den Bestimmungen des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen der venezolanische Botschafter in Paraguay, Don José F. Javier Arrúe De Pablo, zur Persona non grata (Unerwünschte Person) erklärt wurde. Eine Frist für das Verlassen des Landes wurde nicht gesetzt, da Arrúe bereits von der venezolanischen Regierung abberufen wurde.

Bereits am Dienstag (2.) hatte Paraguays Verteidigungsministerin María Liz García de Arnold der Justiz ein Video übergeben, welches ein Treffen von Maduro mit hochrangigen Militärs kurz vor der Amtsenthebung von Ex-Präsident Fernando Lugo beweisen soll.

Nach Angaben der Ministerin wurden die Ein-und Ausgänge des Sitzungssaales per Video überwacht. Die Bilder, die von einem paraguayischen Fernsehsender gezeigt wurden, sollen das Treffen von Maduro mit hochrangigen Vertretern des Militärs beweisen. Zudem sollen die beteiligten Kommandeure die Ereignisse bestätigt haben. Der von der venezolanischen Regierung finanzierte TV-Satellitensender Televisión del Sur (teleSUR, “Fernsehen des Südens”) hat den angeblichen Videobeweis bereits als lächerlich bezeichnet.

Der seines Amtes enthobene Fernando Lugo sieht das Video als „grobe Montage“, welches vom „parlamentarischen Putsch“ ablenken soll. Nach seinen Worten ist die Präsentation des angeblichen Videobeweises eine „Verhöhnung des gesunden Menschenverstandes“ und ein „vergeblicher Versuch, ein nie stattgefundenes diplomatisches Manöver zu inszenieren“. Lugo beschuldigte die Medien, unter „völliger Missachtung der Ernsthaftigkeit die Version der aktuellen Regierung zu unterstützen“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Recht hat die Regierung von Paraguay! Die Zeit, in der es sinnvoll hätte sein können, mit der venezolanischen Regierung zu reden, ist schon lange vorbei. Das Verhalten Maduros würde mal locker für eine Kriegserklärung an Venezuela reichen. Die meisten Kriege wurden aus nichtigerem Anlass begonnen. Zum Glück wäre ein solcher Krieg völlig sinnlos. Für niemanden gäbe es dabei etwas zu gewinnen. Und die Verbrecherbande in Caracas verschwindet ohnehin bald von der Bildfläche.

  2. 2
    Der Bettler

    Martin,genau so ist es. Kann man denn ein Überwachungsvideo manipulieren? Es ist doch alles eindeutig.Habe noch nie gehört,daß man
    da Maduro dazuproduzieren kann.Auf alle Fälle haben Sie Recht,daß sowieso alles bald vorbei sein wird,und die Karten neu gemischt werden.
    Wie ist es denn,können die ganzen Verträge mit China,Rußland,Weißruss-
    land und Iran zurückgenommen werden,wenn Capriles Präsident ist?

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