Laut dem Nationalen Koordinierungsausschuss für Menschenrechte starben in diesem Jahr bereits siebzehn Menschen bei sozialen Konflikten in Peru. Seit Dienstantritt von Präsident Ollanta Humala (28. Juli 2011) wurde in der Andenrepublik dreimal der Ausnahmezustand ausgerufen, davon zweimal nach Protesten gegen das Bergbau-Projekt Conga in der Provinz Cajamarca.
Mehrere Menschenrechtsorganisationen bezeichnen die Situation in Peru als sehr ernst. Amnesty International bedauert, dass die Sicherheitskräfte Gewalt und Schusswaffen gegen die Bevölkerung anwenden. Die Regierung wurde aufgefordert, den Polizeieinheiten den Einsatz von Feuerwaffen zu verbieten und nur bei Bedrohung gegen das eigene Leben einzusetzen.
Dem widersprach Raúl Salazar, Direktor der peruanischen Nationalpolizei. Nach seinen Worten setzt die Polizei nur Tränengas und Gummigeschosse gegen die Demonstranten ein. „Wir setzen keine scharfe Munition ein. Das Problem ist, dass die Gruppe der Demonstranten von aufrührerischen Kräften infiltriert wird. Diese Leute besitzen Waffen mit scharfer Munition und setzen sie wahllos ein“.
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