Boliviens Präsident Evo Morales ist am Sonntag (8.) als Anführer der bolivianischen Kokapflanzer-Bewegung von Chapare (Mitte) wiedergewählt worden. Nach seiner Wahl versprach Morales die Entkriminalisierung des Koka-Blattes.
„Wir kämpfen, damit das Koka-Kauen eine völkerrechtliche Anerkennung gewinnt. Ich bin mir sicher, dass dies bis Dezember dieses Jahres geschieht“, so das Staatsoberhaupt. Nach seinen Worten ist dieser Prozess weit fortgeschritten, da das Außenministerium mit seiner dauerhaften Kampagne die internationale Gemeinschaft über die Bedeutung des Koka-Kauens in der traditionellen andinen Kultur überzeugen konnte.
Chapare hat sich zu einem Zentrum des Anbaus von Koka entwickelt. Durch staatliche Programme gegen den Kokaanbau ist es immer wieder zu gewaltsamen Konfrontationen zwischen der Staatsgewalt und den Kokabauern gekommen. Die Spannungen entluden sich wiederholt in massiven sozialen Unruhen, in deren Verlauf es regelmäßig zu Blockaden der wichtigen Ost-West-Straßenverbindung Cochabamba – Santa Cruz gekommen ist, die durch die Unruheprovinz verläuft.
Evo Morales, Anführer der bolivianischen Kokapflanzer-Bewegung und inzwischen amtierender Präsident Boliviens, ist der Sohn eines jener Bauern, die aus dem Hochland um Oruro in den Chapare auswanderten, um sich u.a. durch den Anbau von Koka eine Lebensgrundlage zu schaffen.
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