Mit rund 123 Millionen Katholiken ist Brasilien das Land mit dem größten katholischen Bevölkerungsanteil in der Welt. Vor kurzem veröffentlichte Daten aus der Volkszählung 2010 ergaben, dass die brasilianische Bevölkerung zwar auf 195 Millionen anwuchs, die Zahl der Katholiken aber zurückging. Gleichzeitig stieg die Zahl der Mitglieder der Pfingstbewegung von 15,4% der Bevölkerung im Jahr 2000 (26,2 Millionen) auf 22,2% im Jahr 2010 (42.3 Millionen).
Dies ist eine nicht ermutigende Nachricht für Papst Benedikt XVI, der in diesem Jahr nach 2007 zu seinem zweiten Besuch in Brasilien erwartet wird (Weltjugendtag in Rio de Janeiro). Die Volkszählung des Brasilianischen Instituts für Geografie und Statistik (IBGE) belegt, dass die Zahl der Katholiken zwischen 2000 und 2010 um fast zehn Prozentpunkte zurückging.
„In den 70er Jahren waren etwa 92% der brasilianischen Bevölkerung katholisch. Laut Volkszählung von 2010 allerdings nur noch 64%, was einen Rückgang von 28 Prozentpunkten gegenüber 2010 bedeudet“, erklärte Claudio Crespo, Forscher bei der IBGE. Der Anstieg von etwa 16 Millionen Menschen in 10 Jahren erreicht damit die Größenordnung der Gesamtbevölkerung Chiles. José Diniz, Professor am Nationalen statistischen Institut in Rio de Janeiro schätzt, dass bis zum Jahr 2030 weniger als 50% der brasilianischen Bevölkerung katholisch sind.
Leider kein Kommentar vorhanden!