Eine neue Strecke des Inka-Trails ist in Machu Picchu entdeckt worden. Der neue Teil der Strecke wurde nach Angaben der Regionaldirektion für Kultur in Cusco während verschiedener Wartungsarbeiten in der Nähe der peruanischen Inka-Zitadelle aufgespürt.
Unter Inka-Pfad oder auch Inka-Weg versteht man heute die von den Inka angelegten Wege und Straßen Südamerikas. Der längste verlief auf dem Rücken der Anden vom Süden Kolumbiens durch Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien bis ins Zentrum Chiles. Eine zweite Route verlief parallel zur Küste, der heute die Panamericana folgt. Zusammen mit vielen Verbindungsstraßen, Haupt- und Nebenwegen ergab sich ein Straßennetz von mehr als 30.000 Kilometern, welches das Inkareich wie ein Spinnennetz überzog.
Der neu entdeckte Abschnitt erstreckt sich über eine Länge von etwa vier Kilometern und verbindet Chakiqocha mit der Ausgrabungsstätte Qantupata. Der Weg ist gepflastert, besitzt Entwässerungsrinnen für Regenwasser und eine Stützmauer. Laut David Ugarte, Leiter der Regionaldirektion für Kultur, befinden sich 70 Prozent der Strecke in sehr gutem Zustand, ein Teil ist durch Erdrutsche verschüttet und von dichter Vegetation überwuchert.
Die Behörden entdeckten zudem zwei Fundamente, die Teil einer alten Inka-Brücke waren, sowie mehrere Plattformen, die als Beobachtungsposten genutzt wurden. Der neue Teil des Trails soll von geschultem Personal wieder hergestellt werden, danach ist ein Forschungsprojekt geplant.
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