Ein Bombenanschlag auf den Bahnhof der Steinkohlemine El Cerrejón (Halbinsel Guajira im Nordosten Kolumbiens) hat die Produktion in der größte Steinkohlemine in Lateinamerika gelähmt. Nach Angaben der Behörden wurde der Anschlag am Samstag (14.) von Terroristen der FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) durchgeführt, Todesfälle oder Verletzungen wurden nicht gemeldet.
„Es gab einen Angriff auf den Bahnhof von Puerto Bolívar. Trotz der Beschädigung ist der Zug nicht entgleist“, gab Julián González, Vize-Präsident des Minenbetreibers bekannt. Seit 1986 war die Bahnstrecke bereits mehr als ein Dutzend Mal nach Anschlägen unterbrochen.
Die Förderleistung der Mine beträgt mehr als 35 Millionen Tonnen Kohle und somit gut 42 % der gesamten Kohleproduktion Kolumbiens. Über 90 % der geförderten Kohle werden exportiert, womit etwa 2,5 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet wurden. In der Mine arbeiten ca. 6.000 Personen, mit Zulieferern und Subunternehmen bietet sie über 9.200 Menschen Arbeit. Bis 2017 soll die Förderung in El Cerrejón auf jährlich 60 Millionen Tonnen ausgeweitet werden.
Kohle und Öl sind der Exportmotor der Wirtschaft von Kolumbien. In den letzten Wochen haben die Guerillas ihre Angriffe auf auf Pumpstationen und Erdölpipelines erhöht.
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