Rund 1,8 Millionen Brasilianer japanischer Abstammung leben in Brasilien (weniger als 1% der Gesamtbevölkerung). Rund 60 Prozent von ihnen leben im Bundesstaat São Paulo, weitere große Konzentrationen gibt es in den Bundesstaaten Paraná und Mato Grosso. Das anhaltende Wirtschaftswachstum im größten Land Lateinamerikas, gekoppelt mit der japanischen Konjunkturabschwächung, lässt ebenfalls immer mehr „NIPO-Brasilianer“ in ihr Heimatland zurückkehren.
Das Viertel Liberdade in der Hauptstadt São Paulo repräsentiert ein Stück von Japan, mit japanischen Tempeln und Märkten, japanischer Kunst und Lebensart. Auf dem jährlich stattfindenden „Festival Anual de Japón“ nahmen 190.000 Menschen teil, die die japanische Tradition aufleben ließen. Die Veranstaltung wird seit 15 Jahren durchgeführt und hat sich zu einem Mega-Festival entwickelt. Jahr für Jahr pilgern zehntausende Japaner mit Wohnsitz in Paraguay, Argentinien und Peru in die brasilianische Millionenmetropole.
Dieses Jahr markierte den 104. Jahrestag der japanischen Einwanderung nach Brasilien. Nach Angaben des Brasilianischen Instituts für Geografie und Statistik (IBGE) kamen die ersten japanischen Einwanderer 1908 als Gruppe von 781 Menschen in das südamerikanische Land und arbeitete als Bauern in der Landwirtschaft (Kaffeplantagen). Die asiatischen Einwanderer werden von der brasilianischen Gesellschaft sehr gut akzeptiert, die Mehrzahl der „Nipo-Brasilianer“ bevorzugt die portugiesische Sprache.
Die japanische Gemeinde in Brasilien wird als eine gut integrierte und erfolgreiche Minderheit gesehen, mit einem hohen Bildungsniveau. Die Menschen sind erfolgreich, große japanische Genossenschaften bieten Obst und Gemüse auf den Märkten von Rio und São Paulo an. Viele von ihnen bekleiden hohe Positionen in Regierungsämtern, sowie in der Finanzwirtschaft.
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