Ecuador wird während der Dauer der Olympischen Spiele in London (27. Juli bis 12. August 2012) nicht über den Antrag auf politisches Asyl von Wikileaks-Gründer Julian Assange entscheiden. Dies gab der ecuadorianische Außenminister Ricardo Patiño am Miittwoch (25.) bekannt. Gleichzeitig teilte er mit, dass Assange bei seinem Asylantrag vom spanischen Juristen Baltasar Garzón vertreten wird. Dieser wurde in Spanien vom Obersten Gericht mit einem Berufsverbot belegt, weil er Gespräche von Verdächtigen mit ihren Anwälten abhören ließ.
„Wir werden unsere Entscheidung treffen und diese wird keinen Einfluss auf unsere Beziehungen mit Großbritannien haben. Wir werden vorsichtig sein und auf keinen Fall die große Freude und Erwartung der Weltgemeinschaft anlässlich der Olympischen Spiele in London gefährden“, erklärte der Minister gegenüber Reportern. Er stellte klar, dass in den vergangenen Tagen Gespräche mit dem Auswärtigen Amt von Großbritannien geführt wurden.
Julian Assange bleibt weiterhin in der Botschaft Ecuadors (seit 19. Juni) und entzieht sich damit dem Zugriff der britschen Polizeibehörden. Der 40 Jahre alte Australier soll nach Schweden ausgeliefert werden, um dort wegen Sexualdelikten verhört zu werden. Nach Angaben der Londoner Polizei kann Assange sofort festgenommen werden, sobald er die Botschaft Ecuadors verlässt.
Update: 30.07.-01:00 Uhr MESZ:
Ecuadors Außenminister Ricardo Patino wird sich am Montag mit der Mutter von Julian Assange treffen. Die Entscheidung über Assanges Gesuch will Ecuador am 12. August bekanntgeben.
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