Im dritten Anlauf hat der Brasilianer Thiago Pereira bei Olympischen Spielen endlich Edelmetall gewonnen. Der aus dem Bundesstaat Rio de Janeiro stammende Schwimmer erreichte über 400 Meter Lagen am Samstag (28.) Rang 2 und damit die Silbermedaille. Gold gewann US-Ausnahmetalent Ryan Lochte, Bronze ging an den erst 17 Jahre alten Japaner Kosuke Hagino.
Pereira benötigte für die vier Disziplinen Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil in der olympischen Schwimmhalle 4:08,86 Minuten und war damit fast vier Sekunden langsamer als Lochte (4:05,18). Der Vorsprung zum Drittplatzierten Hagino (4:08,94) war jedoch mit nur acht Hundertstel denkbar knapp. „Mr. Pan“, wie Pereira aufgrund seiner insgesamt 12 Goldmedaillen bei panamerikanischen Spielen liebevoll genannt wird, erfüllte sich damit bei seiner dritten Olympiade vermutlich seinen größten Traum. In Athen 2004 hatte es für Pereira im 200 Meter Medley nur für Rang 5 gereicht, in Peking vor vier Jahren belegte er im gleichen Wettbewerb den undankbaren vierten Platz.
Den vierten Platz belegte am Samstag der mehr als enttäuschende Michael Phelps (4:09,28). Der US-Schwimmstar verlor nicht nur Gold gegen seinen engsten Rivalen, er schwamm auch seit Sydney 2000 erstmalig nicht in die Medaillenränge. Ganz überraschend war das schlechte Ergebnis am Ende jedoch nicht. Bereits im Vorlauf hatte er seinen Rhythmus verfehlt und hatte sich mit Mühe und Not nur als Achter für das Finale qualifiziert.
Weitere Schwimmer aus Lateinamerika waren nicht im Finale vertreten. Bereits im Vorlauf war Esteban Enderico Salgado aus Ecuador gescheitert, auch Rafael Alfaro aus El Salvador konnte sich nicht für den Kampf und Gold, Silber oder Bronze qualifizieren.
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