Mindestens 277 Personen, darunter 12 Frauen und 5 Ausländer, wurden bisher während des Karnevals in Rio de Janeiro verhaftet. Sie wurden beim öffentlichen Urinieren erwischt, abgeführt und wegen des “obszönen Aktes“ auf die Wache gebracht.
Beim “Straßenpinkeln“ hört beim Karneval in Rio für die Polizei der Spaß auf. Gegen den alten Brauch, sich kurz an einem vermeintlich ruhigen Ort zu erleichtern, hat die städtische Regierung “Null-Toleranz“ erklärt. Unter den Verhafteten, die für ein Verbrechen wegen unzüchtiger Handlung an einer der Öffentlichkeit zugänglichen Stelle angeklagt werden, sind ein Mexikaner, ein Italiener, zwei Dänen und ein Engländer.
Die Stadtverwaltung von Rio de Janeiro stellte für den Karneval in Rio zusätzlich mehr als 4.000 Chemie-Toiletten auf. Diese reichen anscheinend immer noch nicht aus, denn auf vielen TV-Aufnahmen sieht man lange Warteschlangen und an Bäume, Laternen, Autos oder Häuserwände urinierende Menschen.
Alle in “flagranti“ erwischten Personen müssen mit einer Strafanzeige rechnen. Das brasilianische Recht sieht eine Strafe zwischen drei Monaten und einem Jahr Gefängnis wegen Verstoßes gegen Artikel 233 des Strafgesetzbuches vor, die allerdings aufgrund besonderer Umstände wegen des “Karneval in Rio“ deutlich milder ausfallen dürfte.
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