Brasiliens Beach-Volleyballerinnen Juliana und Larissa haben sich am Mittwoch (8.) bei den Olympischen Spielen in London im „kleinen Finale“ die Bronzemedaille gesichert. Das Duo schlug die Chinesinnen Chen Xue und Xi Zhang nach einem spannenden Match mit 2:1 – Sätzen (11:21, 21:19, 15:12).
Nach dem verpatzten Halbfinale gegen die US-Amerikanerinnen Kerry und Ross sollte es wenigstens noch Bronze werden. Dies hatten sich die Brasilianerinnen unbedingt vorgenommen und gingen daher keinesfalls entspannt in das Spiel um Platz 3. Seit 2004 spielen beide jetzt zusammen, nur bei der Olympiade 2008 nahm Ana Paula den Platz von Juliana ein, da diese sich kurz zuvor verletzt hatte. Nach harten achten Jahren wollte man also unbedingt aufs Podium, hatte aber vermutlich noch die Niederlage vom Vortag im Kopf und hätte damit fast sämtliche Erfahrung über Bord geworfen.
Juliana und Larissa begannen das Match so schlecht wie schon lange nicht mehr. Schnell lagen sie deutlich gegen die Asiatinnen zurück und mussten bereits nach 17 Minuten der ersten Satz mit dem desaströsen Ergebnis von 11:21 abgeben. Kaum jemand im Stadtion glaubte zu diesem Zeitpunkt noch einen Sieg der Südamerikanerinnen. Diese rappelten sich allerdings auf, kamen immer besser ins Spiel und sorgten nach weiteren 21 Minuten und einem 21:19 für den verdienten Ausgleich.
Im dritten und entscheidenden Satz standen die Zuschauer in der Arena faktisch Kopf. Von den Anfeuerungsrufen ihrer Fans angetrieben gingen die Brasilianerinnen schnell mit 6:2 in Führung und gaben ihren Vorsprung bis zum erlösenden 15:12 nicht mehr her. Ihren Sieg feierten beide dann auch euphorisch mit einer Ehrenrunde und der obligatorischen brasilianischen Flagge. Und spätestens mit der Medaille um den Hals war dann auch das verlorene Halbfinale endgültig aus den Köpfen verschwunden.
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