Álex Quiñónez aus Ecuador hat bei den Olympischen Spielen denkbar knapp das Finale über 200 Meter erreicht. Der 22-jährige kam in seinem Halbfinale mit 20,37 als Dritter ins Ziel und konnte sich nur über seine Zeit als Achter und Letzter für den Kampf um Gold, Silber und Bronze am Donnerstag (9.) qualifizieren.
Während Quiñónez im Vorlauf mit 20,28 Sekunden noch deutlich schneller war als der Jamaikaner Usain Bolt (20,39 Sekunden), stellte dieser nun im gleichen Halbfinale die Verhältnisse zwischen beiden wieder klar. Der schnellste Mann der Welt benötigte für die halbe Stadionrunde lediglich 20,18 Sekunden und gewann damit den Vorlauf souverän vor dem Südafrikaner Anaso Jobodwana (20,27 Sekunden) und Quiñónez. Ins Finale zieht „Lightning Bolt“ allerdings nur mit der fünftbesten Zeit. Schon im ersten Vorlauf legte Landsmann Johan Blake 20,01 Sekunde vor, Wallace Spearmon aus den USA mit 20,02 Sekunden und der Franzose Christophe Lemaitre mit 20,03 Sekunden belegten Rang 2 und 3.
Eingezogen ins Finale sind mit dem Niederländer Churandy Martina (20,17 Sekunden) und Waaren Weir aus Jamaika (20,28 Sekunden) ausserdem die beiden Erstplatzierten des dritten Halbfinales. Das mit Spannung erwartete Finale findet am Donnerstag (9.) um 21:55 Uhr MESZ statt.
Der Ecuadorianer war nach seinem Einzug ins Halbfinale von der heimischen Presse bejubelt worden. „Álex Quiñónez übertrifft die Zeit von Usain Bolt über 200 Meter bei den Olympischen Spielen“, hatte unter anderem die in Guayaquil ansässige Zeitung „El Universo“ in ihrer Online-Ausgabe getitelt. Auch „El Comercio“ aus der Hauptstadt Quito würdigte das Weiterkommen mit der Überschrift „A. Quiñónez überrascht über 200 Meter und ist im Halbfinale“.
Der Andenstaat ist mit 36 Athleten bei der Olympiade 2012 vertreten, konnte jedoch bislang kaum in Erscheinung treten, geschweige denn eine Medaille gewinnen.
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