Die Brasilianerin Yane Marques hat am Sonntag (12.) sensationell die Bronzemedaille im Modernen Fünfkampf der Frauen gewonnen. Mit 5.340 Punkten musste sie sich im letzten Wettbewerb der diesjährigen olympischen Spiele lediglich Laura Asadauskaite aus Litauen (5.408 Punkte) und Samantha Murray aus Großbritannien (5.356 Punkte) geschlagen geben.
Der Moderne Fünfkampf der Frauen wird bei Olympia erst seit Sydney 2000 ausgetragen. Bei den Männern fanden die Wettbewerbe erstmalig 1928 statt. Er besteht aus vier Einzelwettbewerben, wobei der letzte in Kombination ausgeführt wird. Neben Fechten „Jeder gegen Jeden“, 200 Meter Freistilschwimmen und Springreiten mit zugelosten Pferden, müssen am Ende 3 Runden je 1.000 Meter Crosslauf absolviert werden, wobei jeweils am Anfang der Runde mit der Luftpistole eine zehn Meter entfernte Scheibe fünfmal getroffen werden muss.
Marques war am Sonntagmorgen im Fechten gut gestartet und lang nach dem Kampf „Jeder gegen Jeden“ auf Rang 6. Im Schwimmen wurde sie ebenfalls Sechste, in der Gesamtwertung verbesserte sie sich damit auf Platz 2. Nach dem Springreiten lag sie sogar gleichauf mit der späteren Olympiasiegerin und startete daher auch gemeinsam mit ihr in den letzten Wettbewerb. Dort jedoch zeigte Asadauskaite die besseren läuferischen Fähigkeiten und zog davon. Auch die mit Heimvorteil ausgestattete Britin konnte wichtige Sekunden aufholen und der Brasilianerin dadurch in der letzten Runde die Silbermedaille streitig machen, obwohl Marques im Vergleich zu ihren beiden Konkurrentinnen die deutlich bessere Schützin war.
Für Brasilien bedeutet der sensationelle und völlig überraschende Medaillengewinn das 17. Edelmetall und zugleich einen krönenden Abschluss der diesjährigen olympischen Spiele in London. Das größte Land Südamerikas konnte mit seinen 259 Athleten, die in 32 Wettbewerben starteten, insgesamt dreimal Gold, fünfmal Silber und achtmal Bronze gewinnen.
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