James Anaya, UN-Sonderberichterstatter für die Rechte der indigene Völker, besucht vom 13. bis zum 17. August El Salvador. Es ist dies die erste Mission eines UN-Sonderberichterstatters für indigene Rechte in El Salvador. Ziel seines Besuches sei es, so Anaya, die Wünsche und Sorgen der indigenen Völker El Salvadors aufzuzeigen, da diese von Politik und Gesellschaft nur allzuoft ignoriert oder zu wenig beachtet würden.
Vorgesehen sind Treffen mit Regierungsstellen und Vertretern der indigenen Gruppen in den Städten Sonsonate, Panchimalco, Cojutepeque und Cacaopera. Anaya wird dann einen Bericht mit den Ergebnissen seiner Mission und entsprechenden Empfehlungen erstellen, der 2013 dem UN-Menschenrechtsbeirat vorgelegt wird.
Man schätzt, dass von den 5,7 Mio. Einwohnern El Salvadors 17% den indigenen Gruppen der Lenca, Nahuat und Cacahuirá gehören. Ihre Vertreter, zusammengeschlossen im CCNIS ( Consejo Coordinador Nacional Indígena Salvadoreño) forderten zuletzt anlässlich des Internationalen Tags der indigenen Völker am 9. August mehr Anerkennung und Unterstützung durch die Regierung.
In offiziellen Statistiken wird in der Regel ein geringerer Anteil an indigener Bevölkerung ausgewiesen. Größere indigenen Gruppen leben vor allem in einigen Städten und Dörfern im Westen des Landes. Nach dem blutig niedergeschlagenen Bauernaufstand von 1932 wurden Sprache und Gebräuche der indigenen Kleinbauern vorboten und unterdrückt.
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