Dank der Zusammenarbeit venezolanischer Behörden und der internationalen Gemeinschaft ist auf einem Flughafen von Gran Canaria vor einer Woche eine Privatmaschine mit mehr als einer Tonne Kokain sichergestellt worden. An Bord des Flugzeugs befanden sich zwei deutsche Piloten und eine österreichische Stewardess, die in Venezuela von einer Gruppe schwer bewaffneter und maskierter Männer zum Transport der Drogen gezwungen worden sein soll.
In der Nacht auf Sonntag (12.) hob ein aus Trinidad eingereistes Flugzeug vom Typ Bombardier BD-700 mit der maltesischen Zulassung 9H-FED ohne Starterlaubnis vom internationalen Flughafen Arturo Michelena in Valencia (Bundesstaat Carabobo) ab. An Bord der Maschine befanden sich über eine Tonne hochreines Kokain, die als humanitäre Hilfsgüter getarnt waren. Nach vorläufigen Informationen sollte die Maschine in Benin, Afrika, landen.
Laut dem venezolanischen Außenminister Aissami gingen die Behörden zuerst davon aus, dass das Flugzeug gestohlen wurde. Kurz nach dem Vorfall wurde das Verbindungsbüro der Vereinten Nationen informiert, in den frühen Morgenstunden wurde die Besatzung über Gran Canaria zur Landung gezwungen. Nach Angaben spanischer Medien hat die Besatzung nun behauptet, von venezolanischen Paramilitärs dazu gezwungen worden zu sein, die Fracht nach Benin (Westafrika) zu fliegen. Benin ist eines der afrikanischen Länder, welches von Drogenbanden als Brückenkopf für die Weiterverteilung von Drogen kolumbianischen Ursprungs nach Europa genutzt wird.
Den Festgenommenen soll damit gedroht worden sein, ihre Familien zu töten, wenn sie das Kokain nicht nach Benin fliegen. Die Kriminalpolizei von Las Palma bezeichnet die Erklärung der Crew als unwahrscheinlich. Demnach gäbe es keinen Präzedenzfall, in dem eine kriminelle Organisation Drogentransporte fremden Personen überlassen hätte. Die österreichische Stewardess und die deutschen Piloten befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft.
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