Die US-Extremsportlerin Diana Nyad ist erneut gescheitert, als erste Frau und ohne Haifischkäfig von Kuba nach Florida zu schwimmen. Vor wenigen Minuten meldete das Begleiterteam, dass die 62-jährige das Wasser verlassen habe. Weitere Informationen liegen bislang nicht vor. Nach über 50 Stunden im Wasser hatte die 62-jährige am Dienstagmorgen Ortszeit erst rund die Hälfte der 166 Kilometer langen Strecke bewältigen können. Noch vor dem Start hatte sie sich zuversichtlich gezeigt, bereits nach 60 Stunden bei Key West US-amerikanischen Boden zu betreten.
Es war bereits der vierte Rekordversuch der Marathon-Schwimmerin, die sich bereits durch die Umrundung der Manhattan-Insel im Guinness-Buch der Rekorde verewigt hat. Doch während in New York die Gewässer eher ruhig sind, ist der haiverseuchte Golf von Mexiko keinesfalls ungefährlich. Erstmalig hatte sie 1978 im Alter von 28 Jahren versucht, kraulend eine Brücke zwischen der kommunistischen Karibikinsel und den Vereinigten Staaten zu schlagen. Das Vorhaben war jedoch gescheitert, genauso wie zwei weitere Anläufe im vergangenen Jahr.
Auch bei dem derzeitigen Plan, die politisch sensible Strecke zu bewältigen, war Nyad auf zahlreiche Widrigkeiten gestossen. Obwohl sie einen speziellen Schwimmanzug trug und selbst im Gesichtsbereich nur Öffnungen für Augen, Nase und Mund vorhanden waren, war sie in der vergangenen Nacht von einer Qualle an der Lippe verletzt worden. Die leidenschaftliche Schwimmerin konnte jedoch nach einer kurzen Behandlung der durch das Nesselgift verursachten Verbrennungen zunächst ihren Rekordversuch fortsetzen.
Die größte Gefahr drohte Nyad – die am Mittwoch ihren 63. Geburtstag feiert – jedoch von Haien. Um eine Begegnung mit den gefährlichen Räubern zu vermeiden, waren professionelle Taucher regelmässig auf „Patrouille“ gegangen. Doch mehr als ein Schwarm Delphine, die am Dienstagmorgen die Schwimmerin noch aufzumuntern versuchten, war nicht zu entdecken.
Währen der vergangenen zwei Tage hatte sich Nyad alle 90 Minuten an ihrem Begleitboot gestärkt, welches sie dabei jedoch nicht berühren durfte. Vornehmlich nahm sie dann ein kalorienhaltiges Getränk mit wichtigen Elektrolyten zu sich. Aber auch Pasta und Brot mit Erdnussbutter habe sie gegessen sowie heissen Kakao getrunken, schrieb ihr Team auf Nyads Webseite. Dort konnte zudem die aktuelle Position der Schwimmerin in Echtzeit verfolgt werden.
alle achtung! aber da sieht man mal,welchen Terror die Kubaner in ihrer Insel der Glückseligkeit erleben müssen und welcher Grad der Verzweiflung dort existiert,dass sie sich immer wieder mit einfachen Booten diesen gefährlichen Bedingungen aussetzen.