Die Auswirkungen nach der Explosion in der Öl-Raffinerie von Amuay in Venezuela sind nun wohl doch wesentlich größer als bislang angenommen. Laut der Gouverneurin des Bundesstaates Falcón, Stella Lugo, sollen durch das Feuer und die Druckwelle mindestens 1.200 Häuser beschädigt worden sein. Bei dem durch eine Gasleck provozierten Unglück waren am vergangenen Samstag nach offiziellen Angaben über 42 Personen getötet und über 100 verletzt worden. Acht weitere Menschen gelten noch als vermisst.
„Es gibt 1.218 beschädigte Häuser, die wir bislang untersucht haben“ so Lugo in staatlichen Fernsehsender VTV. Ihrer Aussage nach habe bereits der Wiederaufbau begonnen. Zunächst seien 17 Geschäftsinhaber im Umfeld der Anlage mit Baumaterial beliefert worden, in den kommenden Tagen sollen weitere 50 Häuser für Angehörige der Nationalgarde errichtet werden, die bei dem Unglück in der Raffinerie-Komplex von Paraguaná (CRP) komplett zerstört wurden.
Die Gouverneurin, die der sozialistischen Partei von Staatspräsident Hugo Chávez angehört, zeigte sich betroffen von dem Ausmass der Katastrophe. „Es ist ein schlimmes Gefühl, jedoch nicht gegen die CRP, vielmehr für das, was die Tragödie angerichtet hat“ so Lugo. Sie betonte, dass die Anwohner auch weiterhin „sehr viel Angst“ hätten, nachdem am Samstag die Tanks explodiert seien.
Allerdings würde sich die Situation auf der Halbinsel im karibischen Meer schon balderholen. Sowohl der Handel aus auch der Tourismus würden schnell zur „Normalität“ zurückfinden, währendessen würden die Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau weitergehen.
Wie schnell die Anlage wieder ihren Betrieb aufnehmen kann, ist weiterhin unklar. Am Donnerstag (30.) hatte Venezuelas Öl- und Bergbauminister Rafael Ramírez zunächst noch erklärt, dass erst sämtliche Tanks gekühlt würden müssten. Wenig später stellte er dann jedoch eine Fortsetzung der Produktion zum Anfang kommender Woche in Aussicht. „Der Raffinerie-Komplex von Paraguaná in Amuay wird in drei Tagen wieder anlaufen“ so der Minister wörtlich.
business as usual…
como siempre, aber 1200 Häuser ist schon eine ganze Menge.Natürlich werden erst die von der Guardia National aufgebaut.Die übrigen werden wieder bis zum nimmerleinstag warten. Eben „como siempre“