Angst vor Mega-Beben: Nicaragua löst Alarm aus

Nach einer Serie mehrerer Erdbeben hat die Regierung von Nicaragua am Donnerstagabend (6.) einen präventiven Alarm ausgerufen. Durch das von Präsident Daniel Ortega erlassene Dekret besteht für alle Strukturen des Nationalen Systems ein „Grüner Alarm“. Auf einer Pressekonferenz forderte Guillermo González, Direktor des nationalen Systems für Risikovermeidung und Katastrophenvorsorge (Sinapred), die Bevölkerung zur Umsetzung aller Vorsorgemaßnahmen auf.

„Wir haben in den letzten Stunden nordwestlich der Hauptstadt mehr als 17 Erdbeben registriert und schließen ein ähnliches Mega-Beben wie am Mittwoch in Costa Rica nicht aus“, so González. In der Region von Managua wurde für Freitag (7.) der Unterricht an allen Schulklassen ausgesetzt, Familien in den von Erdbeben gefährdeten Gebieten nordwestlich der Hauptstadt werden evakuiert. Alle Notfallpläne wurden aktiviert, Einheiten der Armee, Zivilschutz und Hilfskomitees befinden sich in Alarmbereitschaft.

Managua ist die Hauptstadt des mittelamerikanischen Staates Nicaragua. Die Stadt hat ungefähr 2 Millionen Einwohner. Das Stadtgebiet ist mehrfach von Erdbeben zerstört worden. Das schwerste Beben zerstörte 1972 über 90 Prozent der Bausubstanz.