Nach einem Bericht der Air Transport Action Group (ATAG), eine weltweite Koalition von über 80 Unternehmen und Organisationen im Luftverkehr, wird sich die Zahl der Fluggäste in Lateinamerika und der Karibik in den nächsten 20 Jahren verdreifachen. Brasilien, Peru, Chile, die Dominikanische Republik und Kuba erleben aktuell einen Tourismusboom, lediglich Venezuela bildet einmal mehr die unrühmliche Ausnahme und stagniert bei den Besuchern aus dem Ausland.
Die ATAG geht davon aus, dass die Zahl der Fluggäste in Lateinamerika und der Karibik von momentan 145,9 bis auf 438,9 Millionen in 20 Jahren ansteigt. Ebenfalls wird sich das Frachtaufkommen mit einer jährlichen Rate von über 6% erhöhen. „Die Luftfahrtindustrie in der Region hat in den letzten fünf Jahren einen Boom erlebt, welcher in Bezug auf die Ergebnisse noch nie so stark war. Das Wirtschaftswachstum hat die Entstehung einer neuen Mittelschicht ermöglicht, welche die Welt bereist“, gab Rafael Alonso, Airbus Vize-Präsident für Lateinamerika/Karibik, in einer Pressekonferenz bekannt.
Nach seiner jüngsten Marktprognose (Global Market Forecast) für Lateinamerika und die Karibik prognostiziert Airbus für die Region in den nächsten 20 Jahren einen Bedarf von etwa 2.000 neuen Verkehrsflugzeugen, darunter 1.653 Kurzstreckenflugzeuge (Single-Aisle), 334 Großraumflugzeuge (Twin-Aisle) und 41 Megaliner wie den Airbus A380.
Für Argentinien rechnet der Flugzeughersteller mit einem Bedarf von 123 neuen Passagierflugzeugen mit mehr als 100 Sitzplätzen: 87 Single-Aisle, 30 Twin-Aisle und sechs Megaliner. Brasilien benötigt 510 neue Flugzeuge mit über 100 Sitzen: 365 Single-Aisle und 136 Twin-Aisle. Für Chile werden 164 neue Passagierflugzeuge mit mehr als 100 Sitzplätzen prognostiziert: 108 Single-Aisle, 53 Twin-Aisle und 3 Flugzeuge vom Typ Superjumbo.
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