Verheerende Brände haben rund 1.200 Hektar der Waldflächen in den städtischen und ländlichen Gebieten der ecuadorianischen Hauptstadt Quito vernichtet. Insgesamt wurden 23 Feuerwehrleute verletzt, der Bürgermeister der höchstgelegenen Hauptstadt der Welt hat den Ausnahmezustand ausgerufen.
In der Andemetropole ist ein ständiges Heulen der Sirenen zu hören, ein neuer Waldbrand wird angekündigt. „1.154 Hektar Waldflächen sind bereits verbrannt, die Plage wird immer schlimmer. Um mehr Ressourcen für die Bekämpfung der Brände freizusetzen, habe ich den Ausnahmezustand ausgerufen“, gab Bürgermeister Augusto Barrera am Sonntag (9.) in einer Pressekonferenz bekannt.
Barrera wies darauf hin, dass die Häufigkeit der verschiedenen Brandherde „verdächtig“ sei, vorsätzliche Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen. „Wir haben zwar einen der umfangreichsten und intensivsten Sommer erlebt, die unterschiedlichen Brandherde sind allerdings verdächtig und könnten krimineller Natur sein“. Das Stadtoberhaupt warnte davor, dass vorsätzlich gelegte Brände mit einer Freiheitsstrafe von fünf bis sieben Jahre geahndet werden.
Für die Feuerwehr gestaltet sich die Bekämpfung der Brandherde als Herausforderung. Die besondere Lage im Tal am Fuß des Vulkans Pichincha führt dazu, dass das Stadtgebiet insbesondere im Bereich des Zentrums starke Gefälle in Ost-West-Richtung von nicht selten mehr als 10 % und damit verbundene steile Straßenverläufe aufweist. Da sich die Brandherde auch auf den Flanken des „Hausberges von Quito“ befinden, haben die Einsatzkräfte mit extremsten Schwierigkeiten zu kämpfen.
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