Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hält es für „wichtig, den Dialog mit Honduras wieder aufzunehmen“. Gleichzeitig wünscht sich da Silva einen erneuten Beitritt Honduras in die Organisation der amerikanischen Staaten (OAS), aus der Honduras Putschregierung am 3. Juli 2009 austrat. Auf dem nächster Woche stattfindenden Rio-Gipfel in Mexiko wird Luiz Inácio Lula da Silva mit mehreren Staatschefs von Lateinamerika die Situation besprechen und sein Anliegen vorbringen, teilte ein Regierungssprecher in Brasilia mit.
Die Rio-Gruppe ist ein 1986 gegründeter Konsultationsmechanismus lateinamerikanischer Demokratien, an dem sich heute 22 Staaten und die CARICOM beteiligen.Die Rio-Gruppe ist aus der Contadora-Gruppe (Kolumbien, Mexiko, Panama und Venezuela) sowie der Contadora-Unterstützungsgruppe (Argentinien, Brasilien, Peru und Uruguay) hervorgegangen, die sich um Frieden in Mittelamerika bemühten. Außer den Gründungsmitgliedern gehören auch Belize, Bolivien, Chile, Costa Rica, die Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, Kuba, Nicaragua und Paraguay der Rio-Gruppe an.
Am Morgen des 28. Juni 2009 wurde der amtierende Präsident Manuel Zelaya Rosales vom Militär gestürzt, zunächst gefangen genommen und dann nach Costa Rica ausgeflogen. Als Nachfolger wurde vom Parlament Roberto Micheletti zum Interimspräsidenten ernannt, der als erstes eine 48stündige Ausgangssperre verhängte, trotzdem kam es zu Protesten. Am 21. September 2009 kehrte Zelaya überraschend nach Honduras zurück und fand in der brasilianischen Botschaft Asyl. Am 29. November 2009 fand wie geplant eine neue Präsidentenwahl statt, deren Rechtmäßigkeit aber umstritten ist. Als neuer Präsident von Honduras wurde Porfirio Lobo Sosa gewählt, der gestürzte Manuel Zelaya fand Asyl in der Dominikanischen Republik.
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