Omar Khadr, der im Alter von 15 Jahren von amerikanischen Streitkräften in Afghanistan festgenommen und in das US-Gefangenenlager auf Kuba gebracht wurde, ist am Samstagmorgen (29.) Ortszeit entlassen worden. Der Mörder eines US-Soldaten wurde in seine Heimat Kanada überstellt und ist nach seiner Ankunft auf der Militärbasis in Trenton(Provinz Ontario) in das Gefängnis „Millhaven Maximum Prison“ verlegt worden. Dort soll er die letzten sieben Jahre seiner acht-jährigen Haftstrafe absitzen.
Khadr war der einzige sich noch in Guantánamo befindliche Bürger eines westlichen Landes. Sein Anwalt hatte es geschafft, eine Freigabe eines Videos zu bewirken, in dem man Omar Khadr bei einem Verhör durch kanadische Geheimdienstexperten sieht. Dort berichtet Khadr unter anderem, von Amerikanern gefoltert worden zu sein und beklagt mangelnde medizinische Versorgung in Guantanamo sowie die Gleichgültigkeit der kanadischen Behörden.
Am 31. Oktober 2010 wurde Khadr zu 40 Jahren Haft verurteilt, davon muss er noch rund sieben Jahre absitzen. Er hatte sich schuldig bekannt in den Anklagepunkten Mord, versuchter Mord, Verschwörung, Spionage und der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Unter anderem gab er zu, 2002 einen US-Soldaten mit einer Handgranate getötet zu haben. Sein Schuldbekenntnis war Teil einer strafmildernden Vereinbarung mit den US-Behörden.
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