Die Zahl der Kubaner, die über Mexiko in die USA flüchten, explodiert. Nach Angaben der mexikanischen Einwanderungsbehörden wurden in den ersten acht Monaten den laufenden Jahres bisher rund 2.300 Flüchtlinge von der kommunistischen Karibikinsel registriert, die Zahl dürfte bis Ende Dezember auf etwa 3.500 ansteigen. Dies ist zum Vergleich des Vorjahres eine 400%ige Steigerung (762 Flüchtlinge).
Statt ihr Leben auf improvisierten Booten zu riskieren, flüchten immer mehr Kubaner über andere Länder, die wie Ecuador kein Visum verlangen. Von dort können sie sicher die US-mexikanischen Grenze erreichen.
Neunzig Prozent aller Kubaner ohne Ausweispapiere wurden in Chiapas aufgegriffen. Der Bundesstaat grenzt im Süden an den Pazifischen Ozean, im Osten an Guatemala und im Westen an die Bundesstaaten Veracruz und Oaxaca. Laut Regierungsangaben wurden in Quintana Roo, dem Kuba am nächsten liegenden mexikanischen Bundesstaat, nur 2 Prozent der Flüchtlinge festgenommen.
Die von den Behörden aufgegriffenen undokumentierten Migranten werden zur Ermittlung ihres Status festgehalten. Wenn es sich um Bürger Kubas handelt, werden die meisten von ihnen freigelassen. Von den 2.300 bis August festgenommenen kubanischen Staatsangehörigen wurden nur 247 deportiert.
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