Nachdem Arbeiter beim Bau einer Straße durch das Hochland von Boyacá mehrere Smaragde gefunden haben, haben sich Hunderte Schatzsucher in der entlegenen Provinz im Nordosten Kolumbiens eingefunden. Das im äußersten Nordosten an Venezuela grenzende Gebiet ist einer der weltweiten Haupterzeuger für die edlen und kostbaren Steine.
Die Arbeiter auf der Straße Pauna-Puerto Boyacá (östliche Kordillere) wunderten sich nicht schlecht. Bei der Ausbesserung des Straßenbelags glitzerten in einigen der zahlreichen Schlaglöcher hellgrüne Gesteinssplitter, die sich bei näherer Untersuchung als Smaragde entpuppten. Der Fundort, von den Einwohner als „Teufelsnase“ bezeichnet, war bisher nicht als Ablagerungsort der Edelsteine bekannt.
In Kolumbien werden jährlich Smaragde mit einem offiziellen Handelsvolumen zwischen 150 und 400 Millionen US-Dollar exportiert, wobei Schätzungen zufolge der gleiche Betrag für den Schwarzhandel hinzugerechnet werden muss.
Smaragde finden sich in Pegmatit-Adern, insbesondere in Graniten, aber auch in metamorphen Gesteinen wie Gneis und als Mineralseife in Flusssedimenten. Die Kristalle sind selten größer als einige Zentimeter und meist durch Risse, Einschlüsse (häufig Biotit und andere Glimmer oder Flüssigkeiten) und Beimengungen anderer Minerale in ihrer Qualität beeinträchtigt. Wichtige Vorkommen finden sich in Kolumbien, Brasilien und dem Uralgebirge. Besonders die Smaragde aus Brasilien können durch ihr kräftiges Grün zum Teil höhere Preise als ein gleich großer Diamant erzielen.
Leider kein Kommentar vorhanden!