Inmitten von heftigen Kontroversen und ohne Widerstand von der Abgeordnetenkammer hat das argentinische Parlament am Mittwoch (31.) eine Reform des Wahlrechts verabschiedet, nach der Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben können. Im Nachbarland von Brasilien galt bisher Wahlpflicht für Bürger zwischen 18 und 70 Jahre.
Die Reform wurde mit 131 Ja-Stimmen, zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung genehmigt. Die Opposition hatte den Abstimmungsraum aus Protest bereits vorher verlassen. Kritiker warfen der Regierung vor, mit ihrer Initiative ein Wahlkalkül zu verfolgen, weil sie mit den Stimmen der Jungwähler rechne.
Die Umgestaltung des Wahlgesetzes wird zum ersten Mal bei den kommenden Parlamentswahlen im Oktober 2013 gelten. Unter Einbeziehung von etwa 1,3 Millionen Jugendlichen im Alter von 16 bis 17 Jahren steigt der Anteil der wahlberechtigten Bevölkerung von derzeit 28,6 Millionen Wähler/innen um 4,8 Prozent.
Leider kein Kommentar vorhanden!