Kuba: Erneuter Dämpfer für Havannas Erdölträume

bohrinsel

Datum: 02. November 2012
Uhrzeit: 10:31 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Wertvolle geologische Informationen erhalten

Kuba hat Hoffnung auf eine lukrative Ölförderung in seinen Gewässern vor der eigenen Küste und will damit die latente Wirtschaftskrise endlich beenden. Nach zwei erfolglosen Bohrungen durch den spanischen Konzern Repsol ist nun auch der dritte Versuch mit der staatlichen venezolanischen PDVSA gescheitert. Der gebohrte Brunnen im Golf von Mexiko habe keine Möglichkeiten einer kommerziellen Förderung ergeben, gab das Konsortium Cubapetroleo und die Petróleos de Venezuela S. A bekannt.

„Obwohl wir keine Möglichkeiten einer kommerziellen Förderung sehen, dienen die gewonnen Ergebnisse des Scans als Leitfaden für erweiterte Operationen in den verschiedenen Blöcken im Golf von Mexiko. Wir haben technisches Know-how und wertvolle geologische Informationen erhalten“, lautete die offizielle Meldung von Cubapetroleo.

Die Bohrinsel Scarabeo-9 hatte Mitte Januar die Nordküste von Kuba erreicht. Auf der kommunistisch regierten Karibikinsel wurde die Ankunft sehnlichst erwartet. Aufgrund des vor 50 Jahren über Kuba verhängten US- Wirtschaftsembargos hat der italienische Ölkonzern Eni die Plattform in China bauen und in Singapur ausrüsten lassen. Mehrere Ölfirmen, unter anderem aus Spanien, Norwegen, Russland, Indien, Vietnam, Malaysia, Kanada, Angola, Venezuela und China stehen Schlange, um die künstliche Standfläche für Testbohrungen zu nutzen.

Havanna hoffft, dass sich bis zu 20 Milliarden Barrel Öl unter dem Meeresboden vor der Insel befinden könnten. Experten der United States Geological Survey (Wissenschaftliche Behörde im Geschäftsbereich des Innenministeriums der Vereinigten Staaten) schätzen die Vorkommen auf rund 5 Milliarden. Aktuell erhält Kuba subventioniertes Öl in Milliardenhöhe aus Venezuela. Ohne diese „Geschenke“ aus Caracas wäre das marode kommunistische Wirtschafssystem schon längst kollabiert.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: DietmarLang/IAP/latina-press

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Boris

    UNd die anderen freiheitlichen Regime der 3. Welt sind es längst, da schreit keiner Diktatur, Diktatur, Diktatur.

  2. 2
    Martin Bauer

    Untergegangen ist bisher nur der Kommunismus. Aber auch einige Überlebende der Titanic gaben dem bösen Eisberg die Schuld daran, dass sie sank.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!