In der Nähe der von brasilianischen Touristen und Wochenendausflüglern beliebten Gemeinde Campos de Jordao (Bundesstaat Sao Paulo) ist am Samstag (3.) ein Touristenzug entgleist. Laut Angaben der Behörden wurden mindestens drei Passagiere getötet und weitere 40 verletzt.
Nach ersten Untersuchungen ereignete sich der Unfall zwischen den Städten Pindamonhangaba und Campos do Jordao, in der bergigen Region von Vale do Paraiba. Ein Erdrutsch hatte die Geleise blockiert und brachte den Zug zum entgleisen. Zwei Passagiere starben vor Ort, eine schwangere Frau kurz nach Einlieferung in ein Krankenhaus. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich in der Bergregion als besonders schwierig und dauerten mehrere Stunden.
Campos do Jordão liegt 1.628 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit die höchstgelegene Gemeinde Brasiliens. Sie wird besonders gern im brasilianischen Winter von brasilianischen Touristen und Wochenendausflüglern aus São Paulo besucht, die in der kalten Jahreszeit „europäische Gefühle“ erleben wollen. Dann füllen sich die Villen, Apartmenthäuser und Hotels.
Der Ort liegt in einem Tal mit einigen im Schweizer Stil erbauten Fachwerkhäusern. Hauptattraktion, außer der Stadt selbst, ist der 1.950 Meter hohe Pedra do Baú (Truhenfelsen), ein Granitblock mit einer Höhe von 330 Metern, der weithin sichtbar aus der Landschaft emporragt.
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