Die spanischsprachigen Wähler könnten bei einer hohen Wahlbeteiligung ihrer Volksgruppe die US-Präsidentschaftswahl zugunsten des demokratischen Amtsinhabers Barack Obama entscheiden. Dies geht aus einer am Montag (5.) veröffentlichten Studie hervor. Demnach könnten die „Hispanics“ dafür ausschlaggebend sein, dass Obama die Schlüsselstaaten Nevada, Colorado, Florida und Virginia gewinnt. Die vier Staaten stellen 57 der insgesamt 270 notwendigen Wahlmänner, die am 17. Dezember ihre Stimmen für die Ämter des Präsidenten und des Vizepräsidenten abgeben.
Letzte Umfragen gehen derzeit von einer Patt-Situation zwischen Obama und seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney aus. Beide Kandidaten benötigen daher die „Schlüsselstaaten“, um sich eine Mehrheit der Wahlmänner zu sichern. 73 Prozent der registrierten „Latinos“ seien derzeit für eine zweite Amtszeit des ersten afroamerikanischen Präsidenten des Landes und dürften damit vermutlich die Wahlen entscheiden, impliziert die Studie von „ImpreMedia“ und „LatinoDecisions“. Romney komme hingegen nur auf 24 Prozent. Die Umfrage wurde vom 26. Oktober bis 01. November durchgeführt.
Erhält Obama am Dienstag (9.) den prognostizierten Wert von 73 Prozent, wäre dies zudem ein neuer Rekord. Dieser würde zudem ausreichen, die Schlüsselstaaten zu gewinnen und damit den Wahlsieg Obamas zu sichern. Zuletzt hatte Bill Clinton 1996 bei seiner Wiederwahl von 72 Prozent der hispanischen Wähler das Vertrauen ausgesprochen bekommen. In den USA leben nach Schätzungen bis zu 50 Millionen Menschen mit spanischsprachigem Migrationshintergrund. Viele verfügen jedoch über keinen gültigen Aufenthaltstitel und sind daher bei den US-Präsidentschaftswahlen 2012 auch nicht wahlberechtigt.
Besser wäre, sie könnten in Venezuela und Kuba die Wahlen entscheiden…