Indigene feiern 20. Jahrestag der Anerkennung des Yanomami-Gebietes

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Datum: 06. November 2012
Uhrzeit: 11:15 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Größte indigene Volksgruppe im Amazonas-Gebiet

Rund 700 Yanomami aus vielen Gemeinden Brasiliens haben sich kürzlich zur 7. Versammlung der Yanomami-Organisation Hutukara versammelt. 2012 markiert den 20. Jahrestag der Anerkennung des Yanomami-Gebietes durch die brasilianische Regierung. 1992 wurde ihr angestammtes Land als „Yanomami Park“ abgegrenzt, wodurch sich ihre Situation erheblich verbesserte, auch wenn die Yanomami immer noch gegen die Bedrohung ihres Lebensraums kämpfen müssen. Die Indigenen leben im Grenzgebiet von Brasilien und Venezuela an der 1.000 Meter hohen Sierra Parima, zwischen den Flüssen Orinoco und Amazonas. Die rund 32.000 Yanomami bilden die größte indigene Volksgruppe im Amazonas-Gebiet.

Nach Berichten der internationalen Nichtregierungsorganisation „Survival International“ fanden in den fünf Tagen intensiver Diskussionen auch lebhafte Zeremonien statt, um die Vertreter der Yanomami, darunter mehrere aus Venezuela, Gäste aus anderen indigenen Völkern Beasiliens, Beamte der FUNAI (brasilianische Behörde für indigene Angelegenheiten), der brasilianischen Ministerien für Gesundheit, Bildung und Umwelt sowie Vertreter von NGOs aus Brasilien, Venezuela und Europa zu begrüßen.

Eines der wichtigen Themen, die bei dem Treffen diskutiert wurden, war der Entwurf für ein Bergbau-Gesetz, der, wenn er verabschiedet wird, indigene Gebiete für große Bergbau-Projekte öffnen wird. Viele Yanomami-Vertreter sprachen sich gegen jegliche Form des Bergbaus auf ihrem Land aus und sagten, dass sie zum Gesetzesentwurf nicht konsultiert wurden. Sie haben auch die Auswirkungen der Anwesenheit der Goldgräber verurteilt, die weiterhin illegal in der Region arbeiten und zur Wasserverschmutzung und zur Ausbreitung von Krankheiten beitragen.

Die Yanomami aus Venezuela haben verstörende Bilder der Auswirkungen des Bergbaus auf die dortigen Gemeinden gezeigt, die unter hohen Erkrankungsraten und Verschmutzung leiden, da die Regierung wenig getan hat, um die Probleme anzugehen.

Die Menschenrechtsorganisation Survival International hat zusammen mit den Yanomami seit den 1970er Jahren eine Kampagne zum Schutz ihres Landes geführt. Echte Besitzrechte über ihr Land werden ihnen aber bis heute von der brasilianischen Regierung verweigert, obwohl sie damit die von ihr unterzeichnete internationale Konvention (ILO 169) verletzt.

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