Durch Anti-Raucher-Gesetze und der weltweiten Rezession sank der kubanische Zigarrenumsatz. Nun will Kuba einen noch weitgehend unerschlossenen Markt für seine berühmten Zigarren erobern- den der Frauen.
Laut Berichten der Habanos SA, einem Tochterunternehmen der staatlichen Empresa Cubana del Tabaco, sank der Umsatz der kubanischen Zigarren im Jahre 2009 um 8 Prozent auf 360 Millionen US $. Das Unternehmen entwickelte deshalb die Julieta, eine kleinere, leichtere Version der Romeo y Julieta Zigarre, welche speziell für weibliche Raucher geschaffen wurde.
Habanos SA ist ein Joint Venture zwischen Kuba und dem britischen Tabak-Riesen Imperial Tobacco Group Plc. Mit den bekannten Marken wie Cohiba, Montecristo, Trinidad und Partagas deckt das Unternehmen rund 71 Prozent des Umsatzes auf den Märkten weltweit. Auf dem US-Markt, dem größten in der Welt mit 230 bis 250 Mio. jährlich gerauchter Zigarren, werden aufgrund des bestehenden Handelsembargos offiziell seit 1962 keine Habanos verkauft.
Frauen stellen heute nur 5 bis 10 Prozent der Kunden für Habanos-Zigarren. Deshalb wurde laut der Marketing-Direktorin von Cubatabaco, Ana Lopez, die Julieta als Versuch zur Wahrnehmung der kubanischen Zigarren für Frauen entwickelt. Das unsere Zigarren nur für Männer sind, ist „starker Tobak“, teilte Lopez mit. Die Suche nach neuen Märkten ist notwendig, da sich die Konjunktur in Spanien, dem größten Markt für kubanische Zigarren, weiterhin auf einer Talfahrt befindet.
Auch durch die Schaffung des Julieta hat Habanos SA nur geringe Hoffnungen die Verkaufszahlen 2010 zu erhöhen, da das Konsumverhalten weltweit weiterhin gehemmt ist. „Wir denken, es wäre ein sehr gutes Ergebnis, wenn wir zumindest die Verkaufszahlen von 2009 in diesem Jahr erreichen, teilte der Direktor von Habanos SA mit.