Die Menschenrechtsorganisation Survival International hat eine Flyer-Kampagne gestartet, die sich gezielt an Touristen und Besucher der weltweit bekannten Inka-Zitadelle Machu Picchu in Peru wendet. Vertreter der Organisation haben an diese Zielgruppe Flugblätter verteilt und wollen dies in Zukunft wiederholen. Die Flyer machen auf die Notlage unkontaktierter Indianer im “Heiligen Tal” des Urumba-Flusses aufmerksam – dasselbe Tal, in dem der Machu Picchu liegt.
Die Indigenen, zu denen Angehörige der Nanti- und Mashco-Piro-Völker gehören, leben nur rund 100 km vom Machu Picchu entfernt. Obwohl sie im geschützten Kugapakori-Nahua-Nanti-Reservat leben, plant die Regierung ihr Land für Öl- und Gasforschung zu öffnen.
Perus größtes und bekanntestes Energie-Projekt, die Camisea-Ölfelder, befindet sich tief im Reservat.
Dem Camisea-Projekt, das sich im Besitz von ausländischen Gas-Unternehmen wie Pluspetrol, Hunt Oil und Repsol befindet, wurde es trotz der Gefahr für indigene Gemeinden erlaubt, tiefer in das Gebiet vorzudringen.
In einer gemeinsamen Aussage haben Perus Organisation für Amazonas-Indianer AIDESEP und die lokalen Indigenen-Organisationen FENAMAD, ORAU und COMARU kürzlich gewarnt, dass die unkontaktierten Völker der Region aussterben würden, wenn das Projekt durchgezogen würde. Das Nauha-Nanti-Reservat dient noch einer anderen Touristen-Attraktion als Pufferzone, dem Manú-Nationalpark.
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