Laut einer Statistik von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, haben im Jahr 2010 „810.500“ Personen die Staatsbürgerschaft in einem der 27 Mitgliedstaaten der EU erhalten. Die neuen Staatsbürger stammten dabei hauptsächlich aus Afrika (29% der Gesamtzahl aller erteilten Staatsbürgerschaften), Asien (23%), aus europäischen Ländern außerhalb der EU-27 (19%), Nord- und Südamerika (19%), einem anderen EU-27 Mitgliedstaat (9%) sowie Ozeanien (1%).
Im Jahr 2010 waren die größten Gruppen, die die Staatsbürgerschaft eines EU-27 Mitgliedstaats erwarben, Staatsbürger aus Marokko (67.000 Personen), der Türkei (49.900), Ecuador (45.200), Indien (34.700) und Kolumbien (27.500). Von den Mitgliedstaaten mit der höchsten Gesamtzahl aller erteilten Staatsbürgerschaften waren im Vereinigten Königreich die größten Gruppen Inder (15% aller erteilten Staatsbürgerschaften) und Pakistani (11%), in Frankreich waren die größten Gruppen Marokkaner (19% aller erteilten Staatsbürgerschaften) und Algerier (15%), in Spanien waren es Ecuadorianer (35%) und Kolumbianer (19%) und in Deutschland Türken (25%).
Die meisten Staatsbürgerschaften erteilten das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland (195.000 Personen), Frankreich (143.000), Spanien (124.000) und Deutschland (105.000), die zusammen 70% aller in den EU-27 Mitgliedstaaten erteilten Staatsbürgerschaften ausmachten. Gegenüber 2009 verzeichnete die Zahl der erteilten Staatsbürgerschaften in der EU-27 einen Anstieg um 4%, welcher hauptsächlich auf einen Anstieg der von Spanien erteilten Staatsbürgerschaften zurückzuführen ist.
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