Die Dengue-Epidemie in Peru ist nicht zu stoppen und hat sich inzwischen auf 17 Regionen des Staates im westlichen Südamerika ausgebreitet. Nach Angaben des Ministeriums für Gesundheit sind die Regionen Ucayali, Madre de Dios, San Martín und Lore die am stärksten von der Infektion betroffen Gebiete. Inzwischen hat die Präventionskampagne zur Verhinderung der Krankheit die Hauptstadt Lima erreicht.
Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass 22.000 Menschen mit dem Virus infiziert sind, 38 Personen starben am Denguefieber. In der am stärksten betroffene Region Ucayali starben seit Beginn der Epidemie (Mitte Oktober) 11 Menschen, 3.538 sind nach dem Stich der Mücke Aedes aegypti infiziert. Ebenfalls werden Infektionen aus Loreto, Cajamarca (Jaén), Piura, La Libertad und San Martín gemeldet. Im Tal der Flüsse Río Apurímac, Ene und Mantaro (Vraem) wurde epidemiologischer Alarm ausgerufen.
Inzwischen hat die Epidemie die medizinischen Kapazitäten überholt. Wissenschaftler stellten fest, dass sich das Dengue-Virus verändert hat, aggressiver geworden ist und die Patienten schneller erreicht. Allerdings hat die Zahl der Krankenhausaufenthalte abgenommen. Die Region Ucayali verzeichnet aktuell einen Tagesdurchschnitt von 125 Fällen von Dengue-Fieber, vor ein paar Tagen lag dieser Wert bei 225.
Prävention in Lima
Am Montag (26.) begann die Präventionskampagne in Lima. Damit soll eine Ausbreitung des Denguefiebers in der Hauptstadt verhindert werden. An öffentlichen Punkten wird die Bevölkerung darauf aufmerksam gemacht, wie die gefährliche Krankheit verhindert werden kann. Lima ist nicht frei von Dengue. Beim jüngsten Ausbruch zwischen Februar und März dieses Jahres wurden 350 Fälle aufgezeichnet. Die Bezirke von Puente Piedra und San Juan de Lurigancho waren am stärksten betroffen. „Solange der Vektor existiert, lauert die Gefahr überall“, gaben die Gesundheitsbehörden bekannt.
Durch eine Politik der Vektorkontrolle gingen die Denguefallzahlen während der 1960er und 1970er Jahre auf dem amerikanischen Kontinent zurück. Seit den 1980er Jahren steigt die Anzahl der Denguefieberfälle in Südamerika jedoch wieder an und die Gelbfiebermücke ist in die urbanen Zentren in Südamerika zurückgekehrt. Dies unter anderem, weil die Vektorkontrollprogramme aufgegeben wurden.
Die Dengue-Epidemie in Peru begann im Jahr 1990 in der Provinz Pucallpa, Region Ucayali. Der letzte große Ausbruch der Krankheit trat zwischen Dezember 2011 und März 2012 auf. Die in Pucallpa lebende Stechmücke gehört zur asiatisch-amerikanischen Sorte, wurde Ende des Jahres 2010 aus Brasilien eingeschleppt und wird als äußert gefährlich bezeichnet.
Update 29. November
Die Zahl der Todesopfer ist auf mindestens 39 gestiegen. Das Gesundheitsministerium gab am Donnerstag (29.) bekannt, dass der 20-jährige José Francisco Silva Sangama in Yurimaguas (Loreto) am Dengue-Virus des Genotyps 2 verstorben ist.
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