Der Zwischenstaatliche Ausschuss der UNESCO für die Erhaltung des immateriellen Kulturerbes hat vom 3. bis 7. Dezember 2012 in Paris getagt und 33 Kulturpraktiken neu in die UNESCO-Listen des Kulturerbes aufgenommen. Neu in die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes“ wurden 27 kulturelle Ausdrucksformen aufgenommen. Darunter befindet sich „Ichapekene Piesta“, die größte Festivität von San Ignacio de Moxos in Bolivien, das „Festival des Heiligen Franz von Assisi“ in Quidbó (Kolumbien), „Frevo“, eine Darstellungsformen des Karnevals von Recife in Brasilien, sowie „Venezuelas tanzende Teufel“ an Fronleichnam.
Zwei Projekte, die beispielhaft die Erhaltung des immaterielles Kulturerbes fördern, wurden neu in das „Register guter Praxisbeispiele“ aufgenommen. Neben der Ausbildung kommender Generationen von Puppenspielern in Fujian (China) wurde Makgkaxtlawana, das Zentrum für indigene Kunst im mexikanischen Veracruz, für seinen Beitrag zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes der Totonaken, gewürdigt.
Kulturformen zu erhalten, die unmittelbar von menschlichem Wissen und Können getragen werden, ist Ziel des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes. Das Übereinkommen von 2003 ist das erste völkerrechtlich verbindliche Instrument zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes – nicht zu verwechseln mit dem Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt (Welterbekonvention) von 1972.
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