Nach Angaben der venezolanischen Regierung ist Präsident Hugo Chávez nach Kuba abgereist, um sich dort einer erneuten Krebsoperation zu unterziehen. Laut dem Journalisten Nelson Bocaranda wird Spezialisten-Team aus kubanischen, brasilianischen und venezolanischen Ärzten darüber entscheiden, ob eine Operation möglich ist. Venezolanische Ärzte sollen von einer OP abgeraten haben.
Wem die spärlichen Regierungsinformationen oder die gebetsmühlenartigen Wiederholungen von immer gleichen Durchhalteparolen der Chavistas in den staatlichen Medien nicht genügen, für den sind die Kolumnen des stets wohlinformierten Journalisten Nelson Bocaranda in der staatlich nicht kontrollierten Tageszeitung „El Universal“ ein Muss. Bocaranda informierte immer bereits Tage vorher ziemlich präzise, bevor die Regierung nachruderte.
„Alles was der Präsident in dieser sehr schwierigen Situation sucht, ist Lebensqualität“, twitterte der Journalist. „Ein Spezialisten-Team wird darüber entscheiden, ob eine Operation überhaupt noch möglich ist. Die hinzugezogen venezolanischen Ärzte (ein Urologe, eine Spezialist für Infektionskrankheiten und ein Orthopäde) raten von einer Operation ab, da das Risiko einer Beschädigung der Wirbelsäule mit anschließender Lähmung der Beine zu groß sei. Die Entscheidung liegt nun in den Händen von Chávez“.
Bocaranda gab bekannt, dass er Informationen über die offizielle Ankündigung von Chavez am Samstag hatte, sah aus Gründen des Respektes von einer Veröffentlichung ab. „Dies war das erste Mal, dass der Präsident die Wahrheit über seine Krankheit bekannt gegeben hat“, so Bocaranda.
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