ROG-Bilanz: Mexiko und Brasilien gehören zu den gefährlichsten Orten für Journalisten

Datum: 18. Dezember 2012
Uhrzeit: 21:59 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► 88 Journalisten sowie 47 Blogger und Bürgerjournalisten bei ihrer Arbeit getötet

Im laufenden Jahr sind 88 Journalisten sowie 47 Blogger und Bürgerjournalisten bei ihrer Arbeit getötet worden. Dies geht aus der am Mittwoch (19.) erschienenen ROG-Bilanz (Reporter ohne Grenzen) für 2012 hervor. Die international tätige Nichtregierungsorganisation bezeichnet dies als traurigen Rekord seit Veröffentlichung der ersten Jahresbilanz im Jahr 1995. Die Bürgerkriegsländer Syrien und Somalia, das von den Taliban und Stammesrivalitäten destabilisierte Pakistan sowie Mexiko und Brasilien, wo Drogenkartelle und Banden die Staatsmacht herausfordern, gehörten 2012 zu den gefährlichsten Orten für Journalisten.

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Im Mexiko wurden 2012 sechs Journalisten getötet. Seit die Regierung den Drogenklartellen vor sechs Jahren den Kampf ansagte, ist die Gewalt im Land um ein vielfaches gestiegen. Dutzende Journalisten, die über Drogenhandel, Korruption und die Verquickung von Politik und organisiertem Verbrechen berichteten, zählen zu den Opfern. Die Behörden gehen den Verbrechen selten nach, kaum ein Täter wird bestraft.

In Brasilien starben fünf Journalisten eines gewaltsamen Todes. Zwei dieser Morde stehen in direktem Zusammenhang mit dem Drogenhandel an der Grenze zu Paraguay. Die ermordeten Medienvertreter hatten über dieses Thema berichtet. Zwei weitere Opfer waren kritische Blogger.

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In Mittel und Südamerika hält Peru mit etwa 100 Angriffen auf Blogger und Journalisten einen traurigen Rekord. Auf der kommunistisch regierten Karibikinsel Kuba ging das Regime 2012 im Vergleich zum Vorjahr deutlich härter gegen kritische Blogger und Journalisten vor. Ebenfalls stieg die Zahl in Argentinien, Brasilien und Mexiko.

Nach Ansicht von ROG liegt dies in Argentinien an der zunehmenden politischen Polarisierung, in Brasilien an der angespannten Situation im Vorfeld der Kommunalwahlen vom September und in Mexiko an den teils gewalttätigen Auseinandersetzungen nach den Präsidentschaftswahlen im Juli. In Kolumbien ist die Zahl der Übergriffe auf Journalisten zwar zurückgegangen, dennoch bleibt es eines der am stärksten von Gewalt geprägten Länder der Region.

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