Welle der Gewalt überzieht Argentinien – Update

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Datum: 22. Dezember 2012
Uhrzeit: 12:33 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Wirtschaftspolitik der Regierung kritisiert

Das südamerikanische Land Argentinien wird von einer Welle der Gewalt erschüttert. Bei der landesweiten Plünderung von etwa 20 Supermärkten sind in der Stadt Rosario mindestens zwei Menschen gestorben, zahlreiche Personen wurden verletzt. Während die Gewerkschaften die Aufstände als soziale Unruhen bezeichnen, spricht die linksgerichtete Regierung von organisiertem Vandalismus.

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Die Plünderungen hatten am Donnerstag (20.) in der patagonischen Stadt Bariloche begonnen. Mehr als 100 Menschen drangen gewaltsam in ein Einkaufszentrum ein. Der Mob raubte Fernseher, Fahrräder, Haushaltsgeräte und lieferte sich schwere Kämpfe mit der lokalen Polizei. Kurz danach verlagerten sich die Kämpfe auf andere Teile der vor allem bei ausländischen Touristen beliebten Stadt, weitere Geschäfte wurden geplündert. Die Regierung hat 400 Militärpolizisten abgestellt, welche die Sicherheit der Einwohner und Touristen gewährleisten soll.

Das argentinische Fernsehen zeigte Bilder von Menschen – viele von ihnen mit verdeckten Gesichtern – die Steine ​​auf die Polizei warfen und versuchten, Geschäfte und Supermärkte in der Hauptstadt Buenos Aires zu stürmen. Die Polizei feuerte Tränengas und Gummigeschosse, Dutzende Personen wurden verletzt. Die Unruhen weckten Erinnerungen an die Krawalle während der argentinischen Finanzkrise im Jahr 2001. Damals stürmten Arbeitslose die Supermärkte, Dutzende Menschen kamen ums Leben kamen.

Die Regierung betonte, dass die Plünderer diesmal nicht von Armut getrieben wurden und keine Lebensmittel raubten. „Die Krawalle wurden organisiert und sind Teil einer Aktion, die unser Land in Chaos und Gewalt treiben will. Der Mob hatte es vor allem auf Stereoanlagen, Spielzeug, Kleidung und Plasma-Fernseher abgesehen“, gab ein Sprecher der Regierung bekannt.

Weitere Angriffe wurden aus den Industriestädten Campana und Zarate (Provinz Buenos Aires), in Resistencia im Norden und auf einen Carrefour-Supermarkt in San Fernando (am Rande der Hauptstadt) gemeldet. Der Polizei gelang es, die Angriff zu stoppen. Kleinere Läden und Kioske in der Vorstadt wurden allerdings komplett geplündert.

Gewerkschaftsführer Hugo Moyano kritisierte erneut die Wirtschaftspolitik der Regierung. Nach seinen Worten ist Präsidentin Cristina de Kirchner nicht in der Lage, die sozialen Probleme des Landes zu lösen. „Die Menschen in Argentinien stehen vor einer schwierigen und ungelösten Situation. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Aufstände organisiert wurden“, so Moyano, Chef der mächtigen Gewerkschaft CGT.

Private Finanzinstitute berichten seit Monaten über eine galoppierende Inflation, die von der Regierung manipulativ nach unter korrigiert wird (9%). Der Internationale Währungsfonds (IWF) zeigte dem Land bereits die „Rote Karte“ und drohte mit einem Ausschluss aus dem Fonds und der G20 Staaten, sollte die Regierung keine verlässlichen Statistiken über ihre tatsächliche Inflationsrate und dem aktuellen Bruttoinlandsprodukt (BIP) vorlegen.

Internationale Analysten warnen vor einer technischen Rezession. Die von der Regierung verhängten Einfuhrbeschränkungen hätten katastrophale und verheerende Auswirkungen auf die industrielle Produktion. Dies sieht die linkspopulistische Präsident Christina Fernandez ganz anders und schließt notwendige Änderungen ihrer Strategie kategorisch aus.

Update:

Nach Angaben der argentinischen Handelskammer wurden zwischen Donnerstag und Samstag mehr als 500 kleine und mittlere Geschäfte geplündert oder beschädigt. Der verursachte Schaden wird auf über 5 Millionen US-Dollar geschätzt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Bettler

    Das kommt davon, wenn man die Dinge des Präsidentenflüsterer Chavez
    tatsächlich umsetzt.Die Kirchner hat ja auch nur Stroh in ihrem Kopf.Der einzige Unterschied ist,daß die Argentinier nicht so lahmarschig wie die
    Venezolanos sind,sonst würde hier das selbe Szenario sein.

  2. 2
    islaorca

    Erst Gaddafi, dann Assad und schliesslich Kirchner – Hugo´s Freunde gehen alle den gleichen Weg. Stimmt mich traurig -hehe-

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