Der sich verschlechternde Gesundheitszustand von Venezuelas Präsident Hugo Chávez sorgt weltweit für Schlagzeilen, Kommentatoren in den Medien spekulieren seit Tagen über ein künftiges Venezuela ohne den bolivarischen Führer. Der 58-jährige hatte sich vor über drei Wochen auf Kuba seiner vierten Krebsoperation innerhalb von 18 Monaten unterzogen, eine verfassungsmäßig terminierte Vereidigung für eine neue sechsjährige Amtszeit am 10. Januar erscheint unwahrscheinlich und wurde sechs Tage vor dem Ereignis von der Regierung weder bestätigt noch dementiert.
Hinsichtlich der Berichterstattung um den Gesundheitszustandes des angeschlagenen Staatsoberhauptes hat die venezolanische Regierung am Donnerstag (3.) das transnationale Medien-Netzwerk der psychologischen Kriegsführung bezichtigt. Durch eine negative Berichterstattung und dem Verbreiten von Gerüchten soll das Land destabilisiert und die Revolution von Präsident Hugo Chávez untergraben werden.
Nach einem Leitartikel der kolumbianischen Tageszeitung „El Colombiano“ hat die venezolanische Regierung bereits Übergangs-Szenarien für den „möglichen Tod“ oder einer „absoluten Regierungsunfähigkeit“ von Chávez in der Schublade. Die südamerikanischen Ausgabe des „Wall Street Journal“ will wissen, dass die anhaltende Fokussierung auf den Gesundheitszustand des Präsidenten die wachsenden Risse in der venezolanischen Wirtschaft verdrängt hat. Einen potenziellen Chávez -Nachfolger sollte demnach eine „harte Landung nach der Übernahme“ bevor stehen.
„China Daily“ betont, dass die Zukunft vieler lateinamerikanischer Länder von den in der Vergangenheit großzügig gewährten Unterstützungen eines Hugo Chávez abhängt. Die spanische Zeitung „ABC“ berichtet, dass der Präsident nur noch von Maschinen am Leben gehalten und das venezolanische Volk auf seinen Tod vorbereitet werden soll. Bereits vor zwei Tagen wurde über eine Lungenentzündung/Lungenversagen berichtet, welche die venezolanische Regierung 36 Stunden später „offiziell“ bestätigte. Die russische Zeitung „Rossiya 1 TV“ weist darauf hin, dass die venezolanischen Behörden bestreiten, dass Präsident Chávez im Koma liege. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass ein medizinisches Team aus Russland die kubanischen Ärzte unterstützt.
„The Hindu“ aus Indien berichtet von den großen Ölreserven Venezuelas, was anlässlich der Ungewissheit über den Zustand des bolivarischen Führers zu „Nervosität und Zweifel“ führt. „Trotz der optimistischen Darstellung seiner Erkrankung müssen seine Anhänger nun erkennen, dass dies nicht ewig andauern wird. Auch wenn Kubas sorgfältiges medizinische System ihn noch am Leben erhält, wird dieser Zustand nicht lange anhalten und kann nicht als selbstverständlich betrachtet werden. Wie lange wird es dauern, bis die Opposition und ihre Unterstützer ausreichende Festigkeit sammeln, um seiner Ära ein Ende zu setzen“? titelt die Zeitung nachdenklich.
Laut „Zeit Online“ ringt Venezuelas Präsident Chávez mit dem Tod. Vieles spreche dafür, dass er nicht wieder regieren wird. „Zumindest einige Jahre lang könnte Chávez seine Krankheit noch durchstehen. Doch ob er weiter an der Macht bleiben kann, ist fraglich. Was, wenn er zum Amtsantritt am 10. Januar nicht erscheint? Diese Situation wäre in Venezuela ohne Beispiel und von der Verfassung nicht vorgesehen. Die Juristen grübeln, Regierungsmitglieder arbeiten an einer vermeintlich einfachen Lösung: Chávez soll seinen Eid einfach später ablegen“, so das Internetangebot der Zeitung aus Berlin.
„Keiner weiß, wie es wirklich um Venezuelas Autokraten Hugo Chávez steht. Sicher ist nur, es geht ihm schlecht. Was wird aus dem reichen, aber grottenschlecht regierten Land, wenn er stirbt? Sicher scheint im Moment nur, dass Chávez so krank ist, dass an eine wie auch immer geartete Genesung überhaupt kein Denken mehr ist. Nur darum hatte er den Termin für die Präsidentschaftswahlen letztes Jahr um mehrere Monate vorgezogen, um sich mit satter, wenngleich kleinerer Mehrheit wiederwählen zu lassen. Dabei stellte er die Kampagne unter das Motto: „Ich bin geheilt“, schreibt „Die Welt“.
Das schönste an dem Artikel ist das Foto, man muß seine xxxxxxx nicht anschauen. Was ich nicht verstehe, warum sollte ein Toter evtl. später vereidigt werden? Viva la vida sin Chavez = pura vida,inCosta Rica ein geläufiger Spruch.
Habt ihr eigentlich etwas davon mitbekommen, dass ein angeblich französischer Spion in Venezuela gefangen genommen wurde und unter der Präsidentschaft Sarcozys euren Commandante ermorden sollte? Auf einigen Blogs geistert das rum und das klingt irgendwie zu abgedreht um wahr zu sein.
Da wurde hier schon drüber berichtet, als es noch in keinem anderen Medium war.
Das ein Sterbender sich an das Leben klammert, ist legitim und natürlich. SIch darüber hinaus noch immer an seinen Diktatorsessel zu klammern ist würdelos und widerlich. Aber anders ist er noch niemals aufgetreten.
Herr Bauer, Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Chavez sich noch an seinen Sessel klammert. Der weiß nicht einmal mehr, was um ihn herum vorgeht.
Jetzt, im Koma, natürlich nicht. Aber er hat es getan, solange er bei Bewusstsein war, und er würde es sofort wieder tun, falls er noch mal zu sich käme.
Martin,so sehe ich das auch.Der würde doch mit dem Teufel persönlich einen Pakt eingehen,um am Leben zu bleiben,um das Land,falls das überhaupt noch möglich ist mit seinem vermaledeiten Sozialismus 21 restlos zu vernichten.
Der erste Arzt,der sagte (und darauf das Land mit Familie verlassen muste)
Chavez hat noch 2 Jahre zu leben,kommt ziehmlich genau hin,wenn sie ihn
bis dahin noch am Leben erhalten.